Die Kongo-Kampagne schließt sich der weltweiten Aktion „Donnerstags in Schwarz“ des Ökumenischen Rats der Kirchen an und lädt zur Teilnahme ein. Mit schwarzer Kleidung am Donnerstag und dem speziellen Aktionsbutton der Kongo-Kampagne können Interessierte auf die anhaltende Gewalt gegen Frauen und Mädchen und die Kriegsverbrechen in der Demokratischen Republik Kongo (DRC) hinweisen. Weiterhin fordert die Kampagne die Bundesregierung auf, sich aktiv und wirksam für die Beseitigung von sexualisierter Gewalt und für Frieden und Gerechtigkeit in der DRC einzusetzen.
Bewaffnete Konflikte bestimmen seit über 25 Jahren das Leben der Menschen im Osten der DRC. Dabei wird sexualisierte Gewalt gezielt und meist straffrei als Kriegswaffe eingesetzt. Vergewaltigung als Kriegswaffe hat nicht nur dramatische physische und psychische Folgen für die Überlebenden, sondern auch soziale. Überlebende werden häufig von ihren Familien und aus der Gemeinschaft ausgeschlossen. Kinder aus Vergewaltigungen leben mit traumatisierten Müttern, für die es sehr schwer ist, ihr Kind zu akzeptieren und zu lieben. Darüber hinaus werden sie häufig durch ihr soziales Umfeld stigmatisiert.
Insbesondere durch Massenvergewaltigungen arbeiten die Täter – Milizen sowie Soldaten – strategisch darauf hin, den sozialen Zusammenhalt in Familien und Gesellschaft zu zerstören. Sie verfolgen das Ziel, Kontrolle über Gebiete zu gewinnen, indem sie die Bevölkerung demoralisieren und einschüchtern. Zudem werden häufig die Einwohner*innen ganzer Dörfer ermordet oder vertrieben und die ökonomischen Grundlagen der Bevölkerung vernichtet. Die Gründe für die bewaffneten Konflikte in der DRC sind vielfältig und komplex. Unter anderem geht es um Zugang zu Land und um den Abbau gewinnbringender Rohstoffe. Beispielsweise wird Coltan aus dem Ostkongo für die Produktion von Mobiltelefonen und Kondensatoren verwendet – Produkte, die auch in Deutschland genutzt werden.
Deshalb fordert die Kongo-Kampagne gemeinsam mit Friedensnobelpreisträger Denis Mukwege die Bundesregierung auf, sich konsequent dafür einzusetzen, dass sexualisierte Gewalt im Kongo strafrechtlich verfolgt wird und dass deutsche Unternehmen verpflichtet werden, bei der Rohstoffbeschaffung die Menschenrechte einzuhalten.
Donnerstags in schwarz kleiden und Solidarität mit kongolesischen Frauen zeigen
Bei „Donnerstags in Schwarz“ kann jede*r mitmachen. Die Aktionsbuttons der Kongo-Kampagne und weiteres Informationsmaterial können hier bestellt werden: www.die-kongo-
kampagne.de.
Die Aktion beginnt am Welttag gegen Gewalt an Frauen am 25. November 2021.