Der 20. Juni wird alljährlich als Weltflüchtlingstag begangen. Mit einem Gottesdienst und einer Informationsveranstaltung macht die Kirchengemeinde St. Johannes in Augsburg-Oberhausen am darauf folgenden Sonntag, dem 22. Juni 2014, gemeinsam mit Mission EineWelt und dem Zentrum interkulturelle Beratung „Tür an Tür“ auf das Thema Migration aufmerksam.

Unter dem Titel „Türen auf! – Gottes Volk kennt keine Fremden“ findet um 9.30 Uhr ein Themengottesdienst statt. Neben dem interkulturellen Beratungszentrum wirken dabei Pfarrerin Dr. Aguswati Hildebrandt Rambe, die mit evangelischen Gemeinden anderer Sprache und Herkunft in Bayern arbeitet, und die Menschenrechtsreferentin Aneth Lwakatare vom Partnerschaftszentrum Mission EineWelt mit.

Im Anschluss an den Gottesdienst findet im Gemeindezentrum von St. Johannes eine Informationsveranstaltung zum Thema Migration statt. Mit Oberhausen ist dabei ein guter Schauplatz für die beiden Veranstaltungen gewählt, weil es hier die größte Migrationsdichte in Augsburg gibt.

Mission EineWelt unterstützt Kindertagesstätten an WM-Austragungsstätten in Brasilien

Der von der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) im Jahr 2002 eingeführte Welttag gegen Kinderarbeit am 12. Juni fällt dieses Jahr auf den Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien.
Mehr als 200 Millionen Kinder zwischen fünf und 14 Jahren werden weltweit als „Kinderarbeiter“ ausgebeutet, Millionen Kinder können nicht zur Schule gehen. Die wichtigste Ursache für Kinderarbeit ist die Armut der Eltern. Der Welttag gegen Kinderarbeit erinnert an diese Tatsachen und versucht, ein kritisches Bewusstsein für die weltweite Ausbeutung von Kindern zu schaffen.

Die Zivilgesellschaft in Brasilien hat an vielen Orten gegen die hohen Baukosten der Fußballstadien protestiert. Die Finanzen hätten nach Ansicht der Demonstranten unter anderem sinnvoller in Bildung investiert werden sollen. Genau auf die Bildung der Kinder legen viele Kirchengemeinden der Evangelischen Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien besonderen Wert. Sie unterhalten Kindertagesstätten, um benachteiligten Kindern einen fairen Start ins Leben zu ermöglichen.

Mission EineWelt stellt auf wm2014.mission-einewelt.de für jeden Austragungsort der Fußball-WM ein beispielhaftes Projekt vor, darunter auch kirchliche Einrichtungen, die Kindern einen besseren Start ins Leben ermöglichen.

Unter dem Motto „Salz der Erde“ trafen sich am gestrigen Pfingstmontag rund 10.000 Menschen beim 63. Bayerischen Kirchentag auf dem Hesselberg. Bei bestem Wetter gingen sie alle der Frage nach, wie einzelne Christen in der Gesellschaft und gemeinsam als Kirche heute das „Salz der Erde“ sein können. Auch Mission EineWelt war wieder vertreten und freute sich über das große Interesse an den angebotenen Informationen und Materialien.

Pünktlich zur Fußball-Weltmeisterschaft präsentierten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Mission EineWelt in einem Pavillon verschiedene Projekte aus der Evangelischen Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien und informierten zusätzlich über die aktuelle Kampagne zum Thema Land. Das umfangreiche Angebot aus themenbezogenen Infomaterialien, interaktiven Elementen und Spielen („Brasilien-Twister“) lockte viele Besucher, darunter auch den bayerischen Landesbischof Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm, an den Stand.

Während des Workshop-Programms wurde zudem die komplett überarbeitete „Fußball-Kiste“ vorgestellt, die ab sofort bei Mission EineWelt ausgeliehen werden kann. Mit pädagogisch aufbereitetem Material bietet sie Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen einen ganzheitlichen Zugang an entwicklungspolitische Fragestellungen und beleuchtet das Thema Fußball innerhalb von zwölf Stationen.

Insgesamt bietet Mission EineWelt zu neun verschiedenen, entwicklungspolitischen Themen ausleihbare Kisten an. Mehr Informationen zu den einzelnen Themenschwerpunkten und den Ausleihmöglichkeiten finden Sie unter:
http://www.mission-einewelt.de/index.php?id=1818&L=doifldtbvlcx

Am kommenden Pfingstmontag, 9. Juni 2014, findet der Bayerische Kirchentag auf dem Hesselberg statt. Rund 10.000 Besucher werden zu diesem Event erwartet. Wie in den vergangenen Jahren wird auch Mission EineWelt mit einem Stand vertreten sein.

Im Mittelpunkt steht dieses Mal aus aktuellem Anlass die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien. An unserem Stand finden Sie Informationen zu Projekten an den Spielstätten sowie unser WM-Begleitheft „Mehr als Fußball“ mit Spielplaner zum Mitnehmen. Darüber hinaus bieten wir Ihnen spannende Workshops und ein interaktives Spiel im Bildungszentrum an.

Besuchen Sie uns einfach am Stand oder kommen Sie zu den Workshops im Raum „Rotunde“. Wir freuen uns auf Sie.

Workshop-Programm von Mission EineWelt:

11:30 Uhr        Workshop1 – Fußball WM in Brasilien
13:00 Uhr        Workshop2 – Fußballkiste
15:00 Uhr        Workshop3 – Interaktives Rollenspiel

Mehr Informationen zum Kirchentag unter http://www.bayerischer-kirchentag.de/

Mission EineWelt warb in Regensburg für Bäckereiprojekt in Tansania

 „Darf ich ihnen ein Brot schenken?“ Die meisten Besucherinnen und Besucher waren zunächst ein wenig irritiert über das großzügige Angebot von Mission EineWelt beim Katholikentag in Regensburg. Und tatsächlich wurden an jedem der drei Tage im Pavillon, in dem Mission EineWelt, missio und der Würzburger Partnerkaffee für ihre Arbeit in Tansania warben, Brote verschenkt.

Bio-Bäcker Neuhoff aus Regensburg hatte die ein Pfund schweren Brote für die Aktion des Partnerschaftszentrums gebacken und pünktlich geliefert. Mit den Broten und einem Projekt-Faltblatt wurde für das Rehabilitationszentrum in Usa River, Nordtansania, und sein Ausbildungsprogramm für behinderte Jugendliche in verschiedenen Berufen geworben. Seit 2013 gibt es dort auch eine Bäckerei, in der junge Menschen mit körperlicher Behinderung ausgebildet werden.

Der erste Tag in der Katholikenmeile, wie der Markt der Möglichkeiten in Regensburg hieß, glich dabei eher einer Schlammschlacht. Durch Dauerregen glichen die unbefestigten Wege und die Wiese, auf der die Pavillons standen, am Donnerstag einem Schlammparcours, was sich auch deutlich auf die Besucherzahlen in den Pavillons auswirkte. Am Ende des Tages freute sich die Regensburger Tafel über eine unverhoffte Brotspende.

Am Vormittag war Bundespräsident Joachim Gauck zu einer Kurzvisite bei den katholischen Partnern von missio zu Besuch und ließ sich die interaktive Ausstellung zum Thema Flucht im missio-Truck zeigen. Am frühen Donnerstagnachmittag waren Direktor Peter Weigand und der neue Präsident von missio München, Monsignore Wolfgang Huber, gemeinsam auf der Bühne am St. Kassians-Platz im Zentrum von Regensburg, um sich über die ökumenische Zusammenarbeit der beiden Werke zu unterhalten. Sie gaben Einblicke in die Arbeit ihres jeweiligen Werkes, wobei sich Mission EineWelt unter anderem mit seiner Simpleshow vorstellte, und gaben deutlich zu verstehen, dass die gute Zusammenarbeit fortgesetzt werden soll.

Der Freitag begann mit einer kleinen Überraschung. Schon am frühen Morgen hatte ein Arbeitstrupp damit begonnen, den Schlammweg mit einer Plane abzudecken und eine dicke Schicht Holzspäne darüber zu verteilen. Und weil es auch zu regnen aufgehört hatte, nahm das Publikumsinteresse deutlich zu. Kurz vor Ende des zweiten Tages waren alle Brote verteilt und eine ganze Reihe interessanter Gespräche geführt worden. Am sonnigen Samstag schließlich glich der gemeinsame Pavillon schon fast einer Strandlandschaft. Eines der letzten Brote dieser Aktion ging am Nachmittag an die bayerische Sozialministerin Emilia Müller, die sich auch über den Hintergrund der Geschenk-Aktion ausführlich informieren ließ.

Resümee der drei Tage in Regensburg: Gute Veranstaltungen leben entweder von einem gleichbleibend hohen Niveau oder einer kontinuierlichen Steigerung. Beides war beim Katholikentag zu beobachten. Trotz anfänglicher Hindernisse gute Laune bei den Veranstaltern und ein gleichbleibend gutes Angebot für die Besucher. Und dazu eine kontinuierliche Steigerung, was die Rahmenbedingungen, das Wetter nämlich, angeht.

Lorenzer Platz: Aktionen rund ums 7. Gebot mit Mission EineWelt

Zwei Wochenenden lang gibt das Evangelische Dekanat Nürnberg mit zahlreichen Unterstützern Ideen und Gedanken zu den 10 Geboten weiter und fragt, was jedes dieser Gebote heute für uns bedeuten könnte. Am kommenden Samstag, 24. Mai, steht die Bühne am Lorenzer Platz (vor dem Hauptportal St. Lorenz) im Zeichen des 7. Gebotes „Du sollst nicht stehlen“. Mit dabei auch Pfarrerin Gisela Voltz vom Referat Entwicklung und Politik bei Mission EineWelt.

Im Programm zu „mission10“, wie die Aktionsreihe überschrieben ist, gibt der Text zum 7. Gebot einen Anhaltspunkt, worum es gehen wird: „Auch wenn wir es nicht gerne hören: Unsere Lebensform ist struktureller Diebstahl. Von Rohstoffen bis zu Lebens- und Teilhabechancen. Vielleicht müsste es zeitgemäß eher heißen: Gib‘ statt zu nehmen! Gib‘ Zeit, Ideen und auch ein bisschen Geld. Finde DEINEN nachhaltigen Lebensstil, der auf andere Rücksicht nimmt. Brechen wir ungerechte Strukturen auf – wer sonst?“

Neben Mission EineWelt sind auch Vertreterinnen und Vertreter vom Afrika-Stammtisch, Aktionsbündnis Fair Toys, BluePingu, Lorenzer Laden, Glore – globally responsible fashion concept store, dem Zentrum Aktiver Bürger und die mission10-Band mit dabei.

Außerdem gibt es von 11.00 bis 15.00 Uhr Mitmachstände unter anderem rund ums Handy und einen Global Cache (konsumkritischer Stadtrundgang mit GPS-Geräten) um 13.30 Uhr.

MEW-Mitarbeiter Jürgen Bergmann fordert Einbindung der Entwicklungs- und Schwellenländer bei Verhandlungen

„Uns geht es um weltweite Gerechtigkeit und nachhaltige Entwicklung. Das ist unser Auftrag auch und gerade als Kirche.“ Deshalb forderte Dr. Jürgen Bergmann, Leiter des Referates Entwicklung und Politik bei Mission EineWelt, bei einer Demonstration von mehreren hundert Menschen am gestrigen Donnerstag in München einen Stopp des geplanten Freihandels-und Investitionsabkommen TTIP (Transatlantic Trade and Investment Partnership) zwischen den USA und der EU.

Aufgerufen zu dem Protest vor der EU-Vertretung in München hatte das Agrarbündnis Bayern zusammen mit Verbraucherorganisationen, Umweltverbänden, Bauernvereinigungen, kirchlichen Trägern wie Mission EineWelt und entwicklungspolitisch aktiven Gruppen.

Als Abkommen zwischen führenden Wirtschaftsregionen habe das TTIP globale Auswirkungen auf Entwicklungs- und Schwellenländern, so Bergmann. Doch die seien an den geheimen Verhandlungen jedoch nicht beteiligt. Das geplante neue Investitionsrecht von Unternehmen habe wie schon bei der Finanzkrise schwerwiegende Folgen für diese Länder. „Das wäre eine subtile Form des Neokolonialismus“, sagte Bergmann während der Kundgebung. Die stärkere Exportausrichtung der EU und der USA sei für die Länder des Südens problematisch, wie er am Beispiel von europäischen Exporten von tierischen Produkten nach Afrika zeigte. Die brächten regionale Märkte unter Druck und „sogar zum kompletten Kollaps“. Deshalb sollte gerade im der Landwirtschaft der globale Handel nicht ausgeweitet werden, sondern stärker auf Regionalität gesetzt werden.

Die Veranstalter der Protestkundgebung übergaben dem Leiter der Münchner Vertretung der EU-Kommission, Peter Martin, einen Brief mit Forderungen an EU-Handelskommissar Karel De Gucht. „Es wird immer deutlicher, dass demokratische Entscheidungsprozesse durch das TTIP ausgehöhlt werden“, heißt es in dem Brief. Die Veranstalter kritisieren die Intransparenz der Verhandlungen. Sie lehnen vor allem die geplante Einführung von internationalen Sondergerichten ab, die Konzerne zum Schutz ihrer Investitionen anrufen können sollen. Damit könnten Investoren nationale unabhängige Rechtsordnungen bei zukünftigen Verschärfungen etwa des Umwelt- oder Verbraucherrechts umgehen.

Darüber hinaus fordern sie statt eines Freihandelsvertrags faire Handelsbeziehungen, die eine ökologisch und sozial nachhaltige Entwicklung ermöglichen und bäuerlichem Wirtschaften Marktvorteile gegenüber Agrar- und Gentechnikkonzernen verschaffen. Ein Abkommen, das geheim und ohne parlamentarische Kontrolle beschlossen und zur Spielwiese von Wirtschaftslobbyisten und Konzerninteressen wird, dürfe es nicht geben, so die Kritiker.

Lutherische Hochschule will gesellschaftliche Diskussion anstoßen

Mit dem Thema „Diktatur in Brasilien und die Rolle der evangelischen Kirche“ beginnt in der Evangelischen Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien eine Diskussionsreihe, die Herausforderungen durch wirtschaftliche, soziale und gesellschaftspolitische Entwicklungen in den Blick nimmt.  Dazu wurde mit Unterstützung der bayerischen Landeskirche an der Lutherische Hochschule in São Leopoldo ein Ethikinstitut gegründet.

Mit diesem Instrument sollen Themen, die momentan im Gespräch sind, aufgenommen werden. Neben dem Theologiestudium soll das Institut eine Plattform bieten, um Themen in den Bereichen Menschenrechte, Ökologie, feministische Theologie und Wirtschaft mit den unterschiedlichen Mitspielern diskutieren zu können.

Dr. Valerio Schaper, Professor für systematische Theologie an der Theologischen Hochschule in São Leopoldo, sieht in diesem Institut die großartige Möglichkeit, auf aktuelle Themen zu reagieren. Nach seinen Aussagen gibt es eine große Suche in der brasilianischen Gesellschaft nach Antworten auf ethische Fragen, die sich durch die gesellschaftspolitischen Veränderungen ergeben. Bei einer ersten Einladung zu einem Gespräch über mögliche Themen kamen 20 Organisationen und brachten ihre Anliegen ein. Auch staatliche Einrichtungen und Kommunen treten an das Institut mit der Bitte heran, Bildungsveranstaltungen im sozialen Bereich anzubieten. Auch von Kirchengemeinden kommen solche Anfragen.

„Wir sehen das Ethikinstitut als eine Einrichtung“,  erläutert Valerio Schaper, „das Fenster anbietet, damit Sauerstoff in unser wissenschaftliches Denken kommt und wir wiederum angereichert mit diesem Sauerstoff  Reflexionen zu den gesellschaftlichen Diskussion leisten können.“

In Planung sind jetzt schon Diskussionsrunden über die ökologischen Auswirkungen des hohen Ressourcenverbrauchs und natürlich wird auch die Weltmeisterschaft ein Thema sein.

Bericht zur Kundgebung in Nürnberg

Rund 400 Menschen folgten dem Aufruf des Bayerischen Agrarbündnisses, zu dem auch Mission EineWelt gehört, am Donnerstagmittag in Nürnberg vor der Lorenzkirche gegen das geplante Freihandelsabkommen (TTIP) zwischen EU und USA zu demonstrieren. Mit bunten Transparenten und verschiedenen Redebeiträgen machten Teilnehmende und OrganisatorInnen auf die zu befürchtenden Folgen wie Sonderklagerechte für Investoren, Verschlechterung von Umwelt- und Sozialstandards und eine weitere Abkopplung der Länder des globalen Südens vom Welthandel aufmerksam.

Das Bündnis fordert deshalb den Stopp der Verhandlungen. Welternährungsexpertin Angela Müller von Mission EineWelt ließ in einem Sketch mit Isabella Hirsch von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft den TTIP-Traum für Konzerne platzen und forderte einen tatsächlich freien und fairen (Welt-)handel, in dem KonsumentInnen wirklich frei entscheiden sowie auch kleine Unternehmen und bäuerliche Betriebe eine Chance haben.

Die bunte Menge der TTIP-GegnerInnen zog dann zum bayerischen Heimatministerium, um Minister Markus Söder eine Resolution mit den Forderungen des Bayerischen Agrarbündnisses zu übergeben. Da dieser sich zu einer Sitzung im Landtag in München befand, wurde die Resolution stellvertretend von einem Mitarbeiter entgegengenommen.

Die nächste Kundgebung gegen das Freihandelsabkommen ist geplant für Donnerstag, den 8. Mai, um 11.00 Uhr in München vor der Vertretung der EU-Kommission in München (neben dem Europäischen Patentamt, Bob-van-Benthem-Platz 1 (ehemals: Erhardtstr. 27, 80469 München).

Agrarbündnis Bayern und regionale Verbände rufen zum Protest auf

Insgesamt 13 Organisationen und Werke rufen am Donnerstag, 3. April 2014, zur Teilnahme an einer Kundgebung gegen das Freihandelsabkommen der Europäischen Union mit den Vereinigten Staaten von Amerika auf. Die Protestveranstaltung findet um 12.00 Uhr vor der Lorenzkirche in Nürnberg statt.

Nach Aussage der Veranstalter, die sich als Agrarbündnis Bayern formiert haben und zu denen unter anderem der Bund Naturschutz in Bayern, Brot für die Welt, die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, FIAN und Mission EineWelt gehören, werde das Abkommen in der gerade stattfindenden 4. Verhandlungsrunde hinter verschlossenen Türen vorangetrieben. Kritisiert wird vor allem, dass europäische Schutzstandards bei Umwelt- und Verbraucherschutz abgebaut werden sollen und gentechnisch veränderte Lebensmittel, Pflanzen und Tiere künftig importiert werden dürfen. Zudem befürchten die Veranstalter, dass staatliche Handlungsmöglichkeiten durch Sonderklagerechte für Investoren beschränkt werden.

Das Bündnis fordert deshalb, dass die bisherigen Standards in den Bereichen Umwelt- und Verbraucherschutz sowie bei Arbeitsnehmerrechten nicht abgesenkt werden und kein Sonderklagerecht für Investoren geschaffen wird. Statt Wettbewerbsdruck sollen Solidarität, gemeinsame Verantwortung und partnerschaftliche Kooperation zu Entwicklungs- und Schwellenländern festgeschrieben werden.

Die Kundgebung in Nürnberg will Licht in das Dunkel der Geheimverhandlungen bringen, und die Forderungen des Agrarbündnisses sollen im Anschluss an die Veranstaltung an den Heimatminister übergeben werden. Bei der Kundgebung spricht neben anderen die Landwirtschaftsexpertin von Mission EineWelt, Angela Müller. Sie steht mit Richard Mergner, Landesbeauftragter Bund Naturschutz, Sven Hilbig von Brot für die Welt und anderen Vertreterinnen und Vertretern der beteiligten Organisationen für Interviews zur Verfügung.