Hunger, Diktatur, Bürgerkrieg, Verfolgung. Viele Menschen in Afrika sehen keine andere Möglichkeit mehr als Flucht. Wenn sie es nach Europa schaffen, treffen sie auf Vorurteile und Ablehnung, manchmal auch auf Gewalt. Zwischen diesen Polen setzt die europäische Politik einerseits auf Abschottung und leistet andererseits der fortgesetzten ökonomischen Ausbeutung afrikanischer Länder Vorschub. Wer Afrika und Europa im konstruktiven Miteinander denkt, hat auf dem Weg dorthin einiges zu tun. Perspektiven dafür, wie eine gleichberechtigte Koexistenz beider Kontinente entwickelt werden könnte, soll der Studientag „Afrika und Europa – Miteinander Zukunft weiter denken“ am 3. Februar 2018 von 9.30 Uhr bis 17 Uhr im Caritas-Pirckheimer-Haus Nürnberg aufzeigen.
Zum Auftakt wird Jeanne Werner-Dietrich, geboren im Kongo und Pädagogin im Familientrainingsprogramm „PAT — Mit Eltern lernen“ der AWO Nürnberg, über die Situation von MigrantInnen aus Afrika in Deutschland und über die Perspektiven interkultureller Gemeinden berichten. Anschließend erörtert der äthiopisch-deutsche Unternehmensberater und politische Analyst Prinz Asfa-Wossen Asserate die Frage, ob die Flucht- und Migrationsbewegung aus Afrika letztendlich auf eine gescheiterte europäische Afrikapolitik zurückgeht. Nach der Mittagspause informiert Reinhard Hansen, Leiter des Referats Afrika bei Mission EineWelt, über Migrationsfaktoren in Afrika. Danach unterzieht Reinhard Palm, Leiter des Afrikareferats bei Brot für die Welt, unter der Überschrift „Gut gemacht und gedacht?“ die Agenda 2063 und den Marshallplan mit Afrika einer kritischen Betrachtung. Fidon Mwombeki vom Lutherischen Weltbund zeigt im letzten Vortrag des Tages „Symbole der Hoffnung“ und Handlungsmöglichkeiten für die weltweite Gemeinschaft der lutherischen Kirchen auf.
Nach jedem Vortrag besteht die Möglichkeit für Fragen und Diskussion. Zudem werden in Gesprächsgruppen am Vormittag und zum Abschluss besonders zentrale Fragestellungen vertieft.
Zum Programm geht’s hier lang.