Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Der HERR erhörte unser Schreien und sah unser Elend, unsere Angst und Not.

5.Mose 26,7

In diesem alttestamentlichen Bibelvers erinnern sich die Israeliten an ihre Befreiung durch Gott aus der Sklaverei in Ägypten. Die Situation damals in Ägypten war für die Israeliten gekennzeichnet durch Ausbeutung, Unterdrückung, Angst und Not. Der Weg zur Befreiung, der Exodus, der Auszug aus Ägypten hin in das verheißene Land, war kein einfacher Weg: er war geprägt von einem kargen, beschwerlichen Leben in der Wüste, von Rückschlägen, Zweifeln, Irrwegen und Streit. Dennoch war die Erfahrung der Befreiung aus der Knechtschaft so einschneidend, dass sie noch heute als grundlegend für den jüdischen und christlichen Glauben gilt. Die Glaubenserfahrung sagt: Gott ist da, er begleitet uns, hilft uns und rettet uns aus Angst und Not.

Durch die Corona-Pandemie sind auch wir heute herausgerissen aus unserer vermeintlichen Situation der Sicherheit, aus dem Alltag. Viele Menschen befinden sich in Situationen der Angst und Not. Grundrechte und Menschenrechte werden vielerorts unterdrückt. Die heutige Losung kann uns Mut machen, dass auch wir auf Gottes Hilfe und Liebe vertrauen können, dass er unser Schreien und unsere Gebete erhört. Der Weg aus der Krise wird nicht einfach sein, sondern beschwerlich. Aber Gott ist da und für uns da. Und wenn auch wir füreinander da sind und uns umeinander sorgen, können wir Zeichen für Gottes Gegenwart setzen.

Amen.

 

Andacht: Gisela Voltz, Referat Entwicklung und Politik, Mission EineWelt

Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt

 

 

The LORD heard our cry, and saw our misery, our fear and distress.

Deuteronomy 26.7

In this Old Testament Bible verse, the Israelites remember their liberation by God from slavery in Egypt. The situation in Egypt at that time was marked for the Israelites by exploitation, oppression, fear and distress. The road to liberation, the exodus, the exodus from Egypt to the promised land, was not an easy one: it was marked by a meager, arduous life in the desert, by setbacks, doubts, misguidedness and disputes. Nevertheless, the experience of liberation from bondage was so profound that it is still considered to be fundamental to the Jewish and Christian faith. The experience of faith says: God is there, he accompanies us, helps us and saves us from fear and distress.

The Corona pandemic has also torn us out of our supposed situation of security, from everyday life, many people in many places find themselves in situations of fear and distress, fundamental rights and human rights are suppressed in many places. Today’s watchword can give us courage that we can trust in God’s help and love, that he hears our cry and our prayers. The way out of the crisis will not be easy, but difficult. But God is here and for us. And if we are there for each other and care for each other, we can set signs for God’s presence.

Amen.

 

Prayer: Gisela Voltz

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Und ich frag dich: „Ich habe so oft alles gegeben, aber war das am Ende genug?“

Und du sagst: „Ja! Das ist doch dein erstes Mal Leben und deshalb dein bester Versuch!“

Julia Engelmann

 

Dieses Zitat der deutschen Dichterin, Musikerin und Schauspielerin Julia Engelmann möchte ich Ihnen und Euch heute mit auf den Weg geben!

Denn bestimmt hat sich jede und jeder von uns schon mehr als einmal gefragt, ob sie oder er denn „genug“ ist oder „genug“ geleistet hat. Oder ob da noch mehr „geht“, „Luft nach oben“ ist, „Optimierungspotential“ drinsteckt. Nicht wenige werden dann unzufrieden mit sich und der Welt, schließlich gibt es immer jemanden, die oder der (vermeintlich) besser ist, höher springen kann und weiter laufen. Und auch die Leistungsgesellschaft, in der wir leben, vermittelt ja bereits den Kleinsten, wie essenziell Erfolg ist, und dass man um jeden Preis etwas „erreichen“ muss im Leben.

Da ist es nicht verwunderlich, dass sich viele insgeheim wünschen, einfach mal „genug“ zu sein, „genug“ getan zu haben und anerkannt zu werden, so wie sie sind. Auch mir geht es oft so! Ich versuche mich dann zu erinnern, dass ich zumindest für einen immer „genug“ sein werde – denn Gott nimmt mich an und liebt mich, auch wenn ich mir mal selbst nicht „genug“ bin. Und so stelle ich mir den obigen Dialog auch immer ein wenig wie ein Zwiegespräch zwischen mir und Gott vor!

 

Andacht: Sara Dippold, Studierende Religionspädagogik und Kirchliche Bildungsarbeit im Praktischen Studienjahr, Praktikantin im Referat EP von Mission EineWelt

Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt

 

 

And I ask you: „I often gave everything but was that enough in the end?“

And you say: „Yes! This is your first time to live and therefore your best attempt!“

Julia Engelmann

 

I would like to share this quote from the German poet, musician and actress Julia Engelmann with you today!

Certainly everyone of us has asked himself or herself more than once whether he or she is „enough“ or achieved „enough“. Or whether there is still more he or she is able to do or „room for improvement“ or „optimization potential“ in there. A lot of people then become dissatisfied with themselves and the world because there is always someone who is (supposedly) better, can jump higher and run faster. And even the achievement-oriented society in which we live already teaches the little ones how essential success is and that you have to “achieve” something in life at all costs.

It is therefore not surprising that a lot of people secretly wish to be “enough”, to have done “enough” and to be recognized as they are. I often feel the same way! Then I try to remember that I will always be „enough“ for at least one – because God accepts me and loves me even if I’m not „enough“ to myself. And so I always imagine the dialogue mentioned above being a dialogue between me and God!

 

Prayer: Sara Dippold

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Corona! Corona!! CORONA!!!

Wirtschaftskrise! Wirtschaftskrise!! WIRTSCHAFTSKRISE!!!

Die Ohren klingen. Mir wird schon fast schwindelig. Und: Ich kann es einfach nicht mehr hören.

Dieselskandal! Dieselskandal!! DIESELSKANDAL!!!

Wieder so eine Wortwolke – immer dasselbe! Je öfter ich das im Radio oder sonstwo immer wieder höre, um so bedrückender wird es für mich. Diese Wortwolken verdüstern den Alltagshimmel. Und es ist Alles nur noch schlimm. Die Welt ist schlecht …

Können wir nicht auch hellere Wortwolken an den Alltagshimmel zeichnen? – Welches Wort würden Sie gerne öfter hören? – Was würde Sie aufbauen und was würde Ihnen guttun?

Ein großes und gutes Wort in all den Wortwolken unserer Gegenwart lautet:

H O F F N U N G

„Seid fröhlich in Hoffnung“, schreibt Paulus im Römerbrief 12,12.

Hoffnung macht stark und stirbt bekanntlich zuletzt. Hoffnung macht mich gelassen. Wenn ich hoffe, schaue ich nach vorne. Wenn ich hoffe, dass etwas besser wird, dann gebe ich nicht auf. Und ich hoffe dabei auf die Kraft Gottes, die mich trägt. Hoffnung gibt Schwung und lässt mich handeln.

Und die Wolken am Himmel werden hell. Amen.

 

Andacht: Ulrike Bracks

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Dient einander als gute Verwalter der vielfältigen Gnade Gottes, jeder mit der Gabe, die er empfangen hat! 1.Petrus 4,10

„Unser tägliches Brot gib uns heute“, so beten wir. Der Monatsspruch für Mai erinnert uns an eine besondere „Brotsorte“, nämlich das, was wir mit unseren Mitmenschen teilen können und sollen. Gott gibt jedem Menschen etwas Besonderes, eine wichtige Gabe. Nicht damit wir dieses Geschenk für uns aufheben oder sammeln wie eine seltene Münze oder ein einmaliges Gemälde, sondern damit wir es mit anderen teilen. In diesen Wochen schauen wir mit Dankbarkeit auf all die Ärzte und Krankenschwestern, die sich selbst der Gefahr der Ansteckung aussetzen, um zu helfen. Nicht Leichtsinn, sondern Nächtenliebe bringt sie in die Nähe der Menschen, die Hilfe brauchen.

Das Wort „Dient einander“ gilt nicht nur für Ausnahmesituationen. Jeden Tag neu sollen wir die Augen und Ohren aufmachen, um die Not und den Mangel der anderen zu sehen und zu lindern. Jesus hat den Jüngern die Füße gewaschen, wir brauchen uns oft nicht mal zu bücken, um für andere da zu sein.

Andacht: Karl Lippmann

Illustration: Daniela Denk

 

As each has received a gift, use it to serve one another, as good stewards of Gods varied grace. 1.Petrus 4,10

 We pray for our daily bread. The Bible vers for May reminds us that God, our heavenly father, gives all of us not only our daily bread, but many special gifts. We must not proudly collect these gifts and lock them away, but share these presents with others who are short of so many things. In these weeks we thank all the sisters and doctors who expose themselves to help and cure their patients. But as Jesus washed the feet of his disciples to serve them, so can we open our eyes and ears to see where our help is required.

Prayer: Karl Lippmann

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Der erste Satz von Psalm 44 lautet:

Gott, wir haben mit unseren Ohren gehört, unsere Mütter und Väter haben’s uns erzählt, was du getan hast zu ihren Zeiten, in alten Tagen.

Der Psalmbeter erinnert sich, was Gott alles Gutes getan hat für die Menschen, weil er sie liebt. Dann fragt er sich, warum die gegenwärtige Situation so außerordentlich schwierig ist und hadert mit Gott, warum er nicht eingreift und die Dinge wieder zum Guten wendet:

Wache auf, Herr! Warum schläfst du? Warum verbirgst du dein Antlitz, vergisst unser Elend und unsere Bedrängnis? Psalm 44,24f

Manchmal tut es gut, innezuhalten und zu überlegen: Wie war das eigentlich alles? Und sich zu vergewissern: Wo möchte ich eigentlich hin? Die Beter in den Psalmen klagen dann quasi Gottes Beistand richtiggehend ein bei ihm:

Mache dich auf, hilf uns und erlöse uns um deiner Güte willen!

Das ist der letzte Satz von Psalm 44.

 

Andacht: Christoph von Seggern, Referat Partnerschaft und Gemeinde, Mission EineWelt

Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt

 

The first sentence of Psalm 44 is:

We have heard it with our ears, O God; our ancestors have told us what you did in their days, in days long ago.

The Prayer of this psalm remembers how many good things God did for his people because he loves them. Then he asks himself, why is this present situation so incredible difficult and is angry with God, why he doesn’t intervene and change the situation:

Awake, Lord! Why do you sleep? Why do you hide your face and forget our misery and oppression? Psalm 44,24ff

Sometimes it’s good to pause and to consider how has it been in the past? And to make sure, where do I want to go? The prayer in the psalm really sue for support from God:

Rise up and help us; rescue us because of your unfailing love.

This is the last sentence of Psalm 44.

 

Prayer: Christoph von Seggern

Illustration: Daniela Denk

Heute vor 75 Jahren ging der 2. Weltkrieg zu Ende und damit auch das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte, zwölf Jahre Nazi-Herrschaft. Doch ist „aus“ wirklich „vorbei“? Derzeit laufen viele Sendungen über die letzten Kriegstage in allen Medien. Menschen, die das noch als Kinder oder Jugendliche erlebt haben, erzählen: Aus ist eben nicht vorbei. Die schrecklichen Erlebnisse jener Zeit begleiten sie bis heute oder treten gerade im Alter, in der Rückschau auf das Leben, wieder stärker in den Vordergrund. Sie spüren, wie längst überwunden Geglaubtes immer noch belastet.

Auch auf die Nachgeborenen hat der Krieg immer noch Auswirkungen. In unseren Großstädten schlummern immer noch viele Blindgänger aus den Bombennächten im Boden. Erst diese Woche wurde wieder einer in Nürnberg entdeckt und konnte entschärft werden. Der Krieg, jeder Krieg, hat Nachwirkungen, lange Zeit. Deshalb sollten wir an diesem Gedenktag nicht nur an die vielen Opfer denken, sondern auch den Schwur erneuern: NIE WIEDER KRIEG!

Herr, unser Gott, wir danken Dir für diese 75 Jahre, die wir nun in Europa in Frieden leben. Wir danken Dir für den Neuanfang in unserm Land, der möglich war und dafür, dass unser Land vom kritisch beäugten Täterstaat wieder zu einem anerkannten und verlässlichen Partner in der internationalen Gemeinschaft werden konnte.

Wir bitten Dich aber auch: Lass uns nicht leichtfertig werden und denken, der Krieg sei doch nun lange her. Öffne uns die Augen dafür, dass er bis heute in unsere Gesellschaft hineinwirkt und stärke uns, dass wir immer wieder neu sagen können: NIE WIEDER KRIEG! Amen.

 

Andacht: Günter Fischer, Leitung Tagungsstätte, Mission EineWelt

Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt

 

 

OVER AND OUT?

75 years ago, World War II came to an end and with it the darkest chapter in German history, twelve years of Nazi rule. But is „over“ really „over“? At present, many programmes about the last days of the war are running in all media. People who experienced it as children or teenagers tell their stories: Over is not over. The terrible experiences of that time accompanied them until today or come to the fore again, especially in old age, in the review of life. What seemed to have been overcome is still a burden.

The war still has an impact on those born after the war. In our big cities, many unexploded bombs from the bombing nights are still slumbering in the ground. Just this week another one has been discovered in Nuremberg and could be deactivated. The war, every war, has aftereffects for a long time. Therefore, on this day of remembrance we should not only remember the many victims, but also renew our oath: WAR – NEVER AGAIN.

Lord our God, we thank You for these 75 years that we are now living in peace in Europe. We thank You for the new beginning that was possible in our country and for the fact that our country could once again become a recognized and reliable partner in the international community.

But we also ask you: Let us not become frivolous and think that the war is over long ago. Open our eyes to the fact that it still has an impact on our society today and strengthen us so that we can say it again and again: WAR – NEVER AGAIN! Amen.

 

Prayer: Günter Fischer

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Du bist ein Gott der Vergebung, gnädig und barmherzig, langmütig und reich an Güte.

Neh 9,17

 

Die heutige Tageslosung macht mir Mut! Mut, auf einen Gott zu vertrauen, der so voller Nachsicht und Zuneigung ist. Und Mut, mir ein Beispiel zu nehmen, gnädig zu sein mit mir selbst und mit anderen und auch mal „Fünfe gerade sein zu lassen“.

Die aktuelle Situation in all ihrer Unsicherheit mit der Vielzahl an neuen Regeln und Beschränkungen löst Stress in uns Menschen aus. Sie lässt uns oftmals genervt werden, unzufrieden und ungerecht. Vor und in den Geschäften, die nun wieder geöffnet haben, muss man auf einmal Schlange stehen; Absperrungen und Verhaltensregeln schränken uns im Alltag beinahe überall ein.

Und gleichzeitig müssen wir die Ansprüche unserer Arbeitgeber/innen und unserer Familien erfüllen. Für viele, mit denen ich in den letzten Wochen (virtuellen!) Kontakt hatte, hat die Krise vor allem ein Mehr an Belastung mit sich gebracht. Kinder und alte Angehörige müssen nun oftmals im Alleingang versorgt und beschäftigt werden, und nebenbei gilt es, die Arbeit im Homeoffice oder unter erschwerten Bedingungen am Arbeitsplatz zu erledigen. – Da fällt dann oftmals nicht mehr viel Nachsicht und Langmut für die Nächste oder den Nächsten ab, der beim Einkauf im Supermarkt meint, es besonders eilig haben zu müssen.

Aber es ist keine Schande, den Alltag in diesen chaotischen Zeiten nicht so gut meistern zu können! Und man darf auch bewusst genervt und frustriert sein! Doch dann gilt es, sich zu erinnern, dass Gott niemals genervt oder frustriert ist von uns. Und das bringt eine große Erleichterung mit sich. Denn auch wenn man sich gerade niemand anderem zumuten kann. Gott kann man sich immer zumuten!

Besonders mag ich dabei das Wort „langmütig“. Laut Duden-Definition ist „Langmut“, „eine durch ruhiges, beherrschtes, nachsichtiges Ertragen oder Abwarten von etwas gekennzeichnete Verhaltensweise; eine große Geduld“. Das macht mir Mut! Denn auch wenn wir einmal nicht langmütig sein können – Gott hält mit und für uns durch, vor allem in diesen chaotischen Zeiten.

 

Andacht: Sara Dippold, Studierende der Religionspädagogik und Kirchliche Bildungsarbeit im Praktischen Studienjahr, Praktikantin im Referat Entwicklung und Politik von Mission EineWelt

Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt

 

 

But you are a God ready to forgive, gracious and merciful, slow to anger and abounding in steadfast love, and did not forsake them.

Neh 9,17

 

Today’s daily slogan gives me courage! Courage to trust in a God who is so forgiving and full of affection. And courage to follow this example to be gracious with myself and with others and sometimes „to turn a blind eye on something“.

The current situation in all its uncertainty with the multitude of new rules and restrictions triggers stress in us humans. This situation often leaves us annoyed, dissatisfied and unjust. In front of and in the shops, which have now reopened, you suddenly have to stand in line; barriers and rules of conduct restrict us almost everywhere in everyday life.

And at the same time we have to meet the demands of our employers and our families. For many, with whom I have had (virtual!) contact in the past few weeks, the crisis has above all brought more stress. Children and old relatives now often have to be cared for on their own and besides, it is necessary to do the work in the home office or under difficult conditions at the workplace. – Then there is often no longer much indulgence and longanimity for the next who thinks that he or she has to be in a particular hurry when shopping in the supermarket.

But it’s no shame not to be able to cope with everyday life so well in these chaotic times! And you can also be deliberately annoyed and frustrated! But then it is important to remember that God is never annoyed or frustrated by us. And that brings great relief. Because even if you can’t demand something from anyone else right now. You can always demand anything from God!

I particularly like the word „longanimity“. According to the Duden definition, “longanimity” is “a behaviour characterized by calm, controlled, forgiving endurance or waiting for something; great patience ”. That gives me courage! Because even if we can’t be able to practice longanimity – God holds out for us, especially in these chaotic times.

 

Prayer: Sara Dippold

Illustration: Daniela Denk

 

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Ich will die Finsternis vor ihnen her zum Licht machen und das Höckrige zur Ebene.

Jesaja 42,16

Wie sehr wir in schwierigen Zeiten Hoffnungsbilder brauchen, erleben wir gerade wieder hautnah. Kontaktsperren, die Einschränkungen des öffentlichen und beruflichen Lebens sowie eine Viruserkrankung, gegen die bis jetzt kein Kraut gewachsen ist, verunsichern. Pläne sind durchkreuzt, und was die Zukunft bringt, ist ungewiss. In solchen Zeiten braucht es Bilder der Hoffnung, braucht es das vielbeschworene Licht am Ende des Tunnels oder die Kraft, die krumme Wege gerade macht.

Wie kraftvoll die biblischen Hoffnungsbilder sein können, haben Generationen vor uns immer wieder erlebt. Ich denke beispielsweise an Martin Luther King. Seine Rede, die durch den Ausspruch „I have a dream“ bekannt wurde, fußt genau auf diesen biblischen Hoffnungsbildern. Sie waren der Ausgangspunkt für seinen Kampf gegen die Rassentrennung und gaben ihm Zuversicht, auch wenn der Erfolg des eigenen Einsatzes nicht garantiert war. Biblische Hoffnungsbilder versprechen uns keine Seidenstraßen und kein ständiges Scheinwerferlicht – aber sie erinnern uns daran, dass es immer auch andere Perspektiven im Leben gibt. Lassen wir uns von ihnen anstecken! Amen.

Andacht: Hanns Hoerschelmann, Direktor Mission EineWelt

Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt

 

 

I will trun darkness before them into light, the rough places into level ground.

Isaiah 42,16 (Good News Bible, Today’s English version)

Just how much we need pictures of hope in difficult times, we are experiencing up close again. The reduction of personal contacts, the limitations of public and professional life, and a viral disease, against which there is no remedy until now, are unsettling. Plans have been thwarted and what the future holds is uncertain. At such times, images of hope are needed; we are in need of the much-touted light at the end of the tunnel or the force that makes crooked paths straight.

Generations before us have seen again and again how powerful the biblical images of hope can be. I am thinking, for example, of Martin Luther King. His speech, which known to many through the phrase „I have a dream“, is based precisely on these biblical images of hope. They were the starting point for his fight against racial segregation and gave him confidence, even if the success of his own efforts was not guaranteed. Biblical images of hope are no promise for silk roads or a constant live in spotlights – but they remind us that there are always different perspectives in life. We just have to trust them! Amen.

Prayer: Hanns Hoerschelmann

Illustration: Daniela Denk