Nach der letzten Sitzung der drei Fachjurys am 22. Oktober 2020 stehen die fünf Preisträger*innen des Deutschen Menschenrechts-Filmpreises 2020 fest:

 

Kategorie Langfilm

„Für Sama“ (OT: For Sama)

von Waad al-Kateab und Edward Watts, Dokumentarfilm, 2019, 99 Minuten

 

Kategorie Kurzfilm

„Ab18! – Die Tochter von…“

von Joakim Demmer, Verena Kuri und Chiara Minchio, Dokumentarfilm, 2019, 28 Minuten

 

Kategorie Hochschule

„Masel Tov Cocktail“

von Arkadij Khaet und Mickey Paatszch, Satire, 2020, 30 Minuten

 

Kategorie Non Professional

„Just. Another. Month.“

von Charlotte Weinreich und Rosa-Lena Lange, Dokumentarfilm, 2019, 22 Minuten

 

Kategorie Bildung

„Masel Tov Cocktail“

von Arkadij Khaet und Mickey Paatszch, Satire, 2020, 30 Minuten

 

Im Mai 2020 wurde die 12. Wettbewerbsrunde zum Deutschen Menschenrechts-Filmpreis ausgeschrieben. Bis zum Stichtag am 31. Juli 2020 lagen 365 Produktionen in den vier Kategorien „Langfilm“, „Kurzfilm“, „Hochschule“ und „Non Professional“ zur Sichtung und Bewertung vor. Die mit dem Bildungspreis ausgezeichnete Produktion wurde aus allen eingesandten Beiträgen ermittelt.

 

Drei Fachjurys hatten während der letzten Tage und Wochen nach den überzeugendsten Produktionen gesucht. „In den fünf Preisträger-Filmen spiegeln sich sowohl die hohe Qualität der vorgelegten Filme als auch die Vielfalt behandelter Themen wider, die vom Themenkomplex Krieg und Flucht, Rassismus und Antisemitismus, Geschlechterdiskriminierung und Stärkung der Frauenrechte bis zum Thema ‚Verschwinden lassen‘ von Menschen geht“, bilanzierte Klaus Ploth, Mitglied des Veranstalterkreises des Wettbewerbs. „In den Filmen wurde erneut sichtbar, dass Menschenrechte weiter unter Druck stehen – in Europa, weltweit – aber auch in Deutschland.“

 

Jürgen Bergmann, Leiter des Referats Entwicklung und Politik von Mission EineWelt, freut sich über die Globalität der Beiträge: „Ich bin beeindruckt, wie weltumspannend die Themen der Preisträgerfilme dieses Jahr sind. Menschenrechte fordern uns und die Menschen in unseren Partnerkirchen weltweit heraus. Die Filme unterstreichen das facettenreich.“

 

Die 12. Verleihung des Deutschen Menschenrechts-Filmpreises wird Corona-bedingt diesmal als reine Online-Veranstaltung stattfinden. Moderator ist auch in diesem Jahr der Kabarettist und Fernsehmoderator Christoph Süß, als Hauptrednerin wird Anja Reschke (NDR-Panorama) die Online-Sendung begleiten. Die Preisverleihung wird vom Bayerischen Fernsehen auf der BR KulturBühne gestreamt.

 

Weitere Informationen:

www.menschenrechts-filmpreis.de

www.facebook.com/deutscher.menschenrechtsfilmpreis

www.instagram.com/menschenrechtsfilmpreis

https://twitter.com/merefilmpreis

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

 

Sechs Tage sollst du arbeiten; am siebenten Tage sollst du ruhen. 2.Mose 34,21

 

Arbeit und Ruhe. Aktion und Besinnung. Aktiv sein und Zeit haben. Bereits die Menschen der biblischen Überlieferung wussten um das notwendige Zusammenspiel dieser beiden Pole für ein gelingendes Leben und Miteinander.

Ursprünglich war die biblische Sabbat-Ruhe, der arbeitsfreie Tag dafür gedacht, dass die Menschen sich Zeit für Gott nehmen, um dem Schöpfer zu danken und ihn zu loben, und auch um Zeit zu haben für die Gemeinschaft. In der modernen Gesellschaft hat sich das Verständnis dahingehend gewandelt, dass ein arbeitsfreier Tag wichtig für die Regeneration der Menschen und das soziale Miteinander von Familie und Gruppen ist.

Vor allem ein gemeinsamer freier Tag, wie bei uns der Sonntag, erscheint wichtig, um die freie Zeit miteinander verbringen zu können. Die Evangelische Kirche verteidigt seit Jahren den arbeitsfreien Sonntag, der übrigens noch mit Art.140 in unserem (deutschen)Grundgesetz geschützt ist, gegen Initiativen aus der Wirtschaft, die gerne rund um die Uhr verkaufen würden. Im internationalen Vergleich erscheint der freie Sonntag bei uns in Deutschland fast ein Privileg. Rund um den Globus ist das Recht auf einen arbeitsfreien Tag geradezu Luxus.

Der freie (Sonn-)Tag will deutlich machen: Unser Leben ist mehr als Arbeit, Kaufen und Besitzen. Das biblische Sabbatgebot stellt Gott und Mensch in den Mittelpunkt und macht klar: Arbeit und Wirtschaft stehen im Dienst des Lebens und nicht anders herum. Jenseits von Profiten und Konsum brauchen die Menschen Zeit für sich und andere sowie zur Besinnung auf das, was wichtig ist im Leben. Oder, um es mit Albert Schweitzer zu sagen: „Wenn deine Seele keinen Sonntag hat, dann verdorrt sie.“ Amen.

 

Andacht: Gisela Voltz, Referat Entwicklung und Politik, Mission EineWelt

Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt

 

 

Six days you shall work; on the seventh day you shall rest. 2 Mose 34:21

 

Work and rest. Action and meditation. Being active and having time. The people of biblical tradition already knew the necessary interplay between these two poles for a fulfilled life and togetherness. Originally, the biblical Sabbath rest, the day off from work was intended for people to take time for God, to thank and praise the Creator, as well as to have time for the community. In modern society, the understanding has changed that a day off from work is important for the regeneration of people and the social interaction of family and groups.

Above all, a common day off, such as Sunday, seems important in order to be able to spend the free time together. For years the Evangelical Lutheran Church has been defending the Sunday without work, which by the way is still protected by Art. 140 in our (German) constitution, against initiatives from the economy that would like to sell around the clock. In international comparison, free Sunday is almost a privilege for us in Germany. Around the globe, the right to a day off from work is almost a luxury. The free (Sun)day wants to make it clear: our life is more than work, buying and owning. The biblical Sabbath commandment places God and man at the centre and makes it clear that work and business are at the service of life and not the other way around.

Beyond profits and consumption, people need time for themselves and others and to reflect on what is important in life. Or to quote Albert Schweitzer: „If your soul doesn’t have a Sunday, it withers.“ Amen.

 

Prayer: Gisela Voltz

Illustration: Daniela Denk

Seit 26. Oktober 2020 läuft in Genf die sechste Verhandlungsrunde für ein internationales Menschenrechtsabkommen, das so genannte Binding Treaty. Ziel der vom UN-Menschenrechtsrat initiierten Arbeitsgruppe ist die wirksame Umsetzung der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte (UNGP): Alle unterzeichnenden Staaten verpflichten sich, die Vorgaben des Treatys zum Schutz von Menschen- und Arbeitsrechten sowie zum Umweltschutz gesetzlich zu verankern. Damit könnte die Einhaltung dieser Rechte wirksam vor Gericht eingeklagt werden. Zudem hätten die im Treaty verankerten Rechte Vorrang vor Handelsabkommen und insbesondere vor darin enthaltenen Regelungen zum Investitionsschutz. Im Hinblick auf die Umsetzung nationaler Lieferkettengesetze hätte das auch für Unternehmen die Vorteile gleicher Wettbewerbsbedingungen und besserer Überprüfbarkeit der Lieferketten.

 

Über 100 Staaten beteiligen sich aktiv an den Verhandlungen, eine Vielzahl an zivilgesellschaftlichen Organisationen setzt sich für ein Zustandekommen des Abkommens ein, auch Mission EineWelt als Mitglied der Treaty Alliance Deutschland: https://www.cora-netz.de/treaty/

 

Deutschland und die EU verharren weiter in einem rein passiven Beobachter*innenstatus und beteiligen sich nicht aktiv an den Verhandlungen.

 

Ein aktuelles Video dazu gibt es hier: https://twitter.com/MissionEinewelt

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

 

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Als Centrum für Partnerschaft, Entwicklung und Mission der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern schließen wir als Mission EineWelt uns der Stellungnahme der Nürnberger Dekan*innen in allen Punkten an. Wir unterstreichen die aus einer christlichen Weltverantwortung heraus gewonnene Einsicht, dass man Menschen in einer lebensbedrohlichen Notsituation helfen muss. Punkt!

Auf dem Hintergrund der christlichen internationalen Verbundenheit mit unseren Partnerkirchen in Afrika, Lateinamerika sowie in Papua-Neuguinea, dem Pazifik und in Ostasien möchten wir dem Beitrag von Pfr. Dr. Dreher in Ausgabe 10/2020 des Korrespondenzblatts des Pfarrer- und Pfarrerinnenvereins in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern folgende Thesen entgegenstellen:

 

  1. Als Teil der weltweiten christlichen Gemeinschaft sind wir als Kirche aufgefordert, gerade den Schwächsten unter uns zur Hilfe zu kommen. Diese Hilfe kann in konkreten Taten bestehen oder darin, dass wir unsere Stimme für sie erheben. „Tu deinen Mund auf für die Stummen und die Sache aller, die verlassen sind“ (Sprüche 31,8): Ein Schiff zur Rettung schiffbrüchiger Flüchtlinge ins Mittelmeer zu schicken, ist eine symbolhafte Handlung, die beides tut. Es wird einerseits aktive Hilfe für Notleidende angeboten. Gleichzeitig wird damit symbolhaft die Stimme für Menschen erhoben, die keine Stimme haben. Das Schiff allein löst die Flüchtlingsfrage nicht, aber es mahnt an, dass wir in Europa gemeinsam nach tragfähigen menschenwürdigen Lösungen suchen.

 

  1. Christliche Kirchen haben sich seit jeher aufgefordert gesehen, Menschen in Notlagen zur Seite zu stehen. Biblisch leitend ist hierfür das Gleichnis vom barmherzigen Samariter, das die Frage beantwortet, ob es dafür eine Grenze gäbe. „Wer ist denn mein Nächster?“, fragten damals schon die Jünger Jesu (Lukas 10,29), und Jesus lässt sie mit der Geschichte vom barmherzigen Samariter die Antwort selbst erkennen: „Der, der Barmherzigkeit an ihm getan hat“, der war dem notleidenden Mann der Nächste. Und weil Jesus dieses Gespräch mit dem Satz beschließt „So geh hin und tu desgleichen!“, wird deutlich: Wir können uns nicht vor der Not des Anderen verschließen. Die Nächstenliebe kennt keine Grenze.

 

  1. Mission EineWelt ist im Rahmen kirchlicher Partnerschafts- und Entwicklungs-zusammenarbeit weltweit und insbesondere auch in mehreren afrikanischen Ländern aktiv. Dabei betrachten wir die Menschen in unseren Partnerkirchen als unsere Geschwister im Glauben. Sie sind gleichberechtigte Partner*innen, die ihre Konzepte und Ideen in die Zusammenarbeit einbringen. Sie pauschal als berechnende Individuen zu bezeichnen, die sich bewusst in Lebensgefahr begeben, empfinden wir als zutiefst entwürdigend. Vielmehr sind wir von den vielfältigen Aktivitäten der Mitchrist*innen in unseren Partnerkirchen beeindruckt, die ihrerseits Flüchtlingen zur Seite stehen.

 

Als Christinnen und Christen in allen Teilen der Welt haben wir eine gegenseitige Verantwortung füreinander. Diese nehmen wir zusammen mit staatlichen und kirchlichen Organisationen in partnerschaftlichen Beziehungen und in der Entwicklungszusammenarbeit wahr. Getragen wird dieses Miteinander von der biblischen Verheißung an uns alle „damit sie das Leben und volle Genüge haben sollen.“ (Johannes 10,10).

 

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

 

Heute wird in Tansania gewählt: https://mission-einewelt.de/wahlen-in-tanzania-alles-wie-gehabt/

Es geht um die Präsidentschaft und die Zusammensetzung des Parlaments für ganz Tansania und für die Inseln Sansibars. Wer mehr über diese Wahlen wissen möchte, kann hier anfangen zu suchen: https://de.wikipedia.org/wiki/Wahlen_in_Tansania_2020.

 

Für Christ*innen ist es wichtig, sich nicht nur in Kirchengemeinden, sondern auch politisch zu engagieren. In Tansania geschieht das in den verschiedensten politischen Lagern. Auch Angehörige anderer Religionen sind aktiv. Viele von ihnen arbeiten für ein friedliches Miteinander und eine Entwicklung, die allen in Tansania zugutekommt. Lasst uns heute in unseren Gebeten an dieses Land und die Menschen denken, die in ihm leben.

  • Wir bitten Gott, dass Tansanier*innen an das Wohl aller Menschen in Tansania denken, wenn sie heute wählen.
  • Wir bitten Gott um freie und faire Wahlen und einen friedlichen Verlauf dieser Wahlen.
  • Wir bitten Gott, dass die, die gewählt werden, nicht zuerst ihre eigenen Interessen verfolgen, sondern für ein Miteinander arbeiten, das ein Leben in Gerechtigkeit und Frieden für alle in Tansania zum Ziel hat.

 

Andacht: Michael Seitz, Referat Mission Interkulturell, Mission EineWelt

Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt

 

 

Today elections are held in Tanzania. People vote for the Presidency and the members of Parliament for the whole of Tanzania and for the islands of Zanzibar. If you want to know more about these elections, you can start looking here: https://en.wikipedia.org/wiki/2020_Tanzanian_general_election.

It is important for Christians to get involved not only in congregations but also in politics. In Tanzania you find them in all political camps. Members of other religions are also active. Many are working for peaceful coexistence and development that benefits everyone in Tanzania. Let us remember this country and those living in it in our prayers today.

  • We pray to God that Tanzanians will look to the welfare of all people in Tanzania when they vote today.
  • We pray to God for free and fair elections and for the elections to be conducted peacefully.
  • We pray to God that those who are elected do not pursue their own interests, but work together for a life in justice and peace for all Tanzanians.

 

Prayer: Michael Seitz

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

 

Ich weiß wohl, es ist so: Wie könnte ein Mensch recht behalten gegen Gott. Hat er Lust, mit ihm zu streiten, so kann er ihm auf tausend nicht eines antworten. Hiob 9,2.3

 

Der Schriftgelehrte sprach zu Jesus: Ja, Meister, du hast recht geredet! Er ist einer, und ist kein anderer außer ihm; und ihn lieben von ganzem Herzen, von ganzem Gemüt und mit aller Kraft, und seinen Nächsten lieben wie sich selbst, das ist mehr als alle Brandopfer und Schlachtopfer. Da Jesus sah, dass er verständig antwortete, sprach er zu ihm: Du bist nicht fern vom Reich Gottes. Markus 12,32-34

 

Eine der Aussagen Jesu, die meine Aufmerksamkeit immer wieder erregt hat, lautet: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt.“ Das war verwirrend für mich und ich stellte es oft in Frage; einige Zeit später half mir jedoch der folgende Satz, zum besseren Verstehen: „In dem Maße, in dem wir uns für ein gerechteres und brüderlicheres Zusammenleben von Mensch und Natur einsetzen, werden wir hier auf Erden Zeichen des Reiches Gottes säen.“ Ah! Sein Reich ist nicht von dieser Welt, aber wir können Dinge tun, die uns dem Reich Gottes näher bringen. Die Lektüre von Hiob erinnert mich an die Erfahrung, die viele von uns machen, wenn wir im Konflikt über die Existenz oder Nicht-Existenz Gottes stehen, und noch mehr, wenn wir mehr und mehr über diesen Gott wissen wollen. Auch in Zeiten von Wohlstand und Normalität. Wir durchleben Verleugnung, Zweifel, versuchen, uns vor ihm zu verstecken, ihm in vielerlei Hinsicht auszuweichen. Ohne die Tatsache außer Acht zu lassen, dass wir sein Handeln sowohl im Privatleben als auch im öffentlichen Bereich beurteilen. In Wirklichkeit haben wir die meiste Zeit das Gefühl, dass Gott nicht handelt, und deshalb ist es schwierig zu erkennen, wie, wann, wo und durch wen er handelt. Tatsächlich sind wir diejenigen, die handeln, und manchmal minimieren wir diese Tatsache. Der Begleittext sagt uns, dass die Schriftgelehrten und die Gesetzeslehrer aus dem Munde Jesu wissen wollen, welches das größte Gebot ist, und nach der Antwort Jesu nennen die Schriftgelehrten ihn: Lehrer, du hast richtig gesprochen. Jesus erinnert uns an die Grundlagen über Gott und das Leben. Jesus bringt das Reich Gottes, die Liebe zu Gott und zum Nächsten, praktisch auf den Punkt. Wenn wir uns an die jüngste Vergangenheit erinnern und all die Handlungen genau betrachten, die die verschiedenen Ausdrucksformen der Liebe zum „Anderen“ widerspiegeln und die für die menschliche Entwicklung und die Sorge für Natur- und Klimagerechtigkeit und andere Aspekte des Lebens entwickelt wurden, werden wir sehen, dass wir nicht weit vom Reich Gottes entfernt sind. Und dass die Erinnerung daran, unsere Pflicht auch in schwierigen Zeiten getan zu haben, danach immer angenehm sein wird, vielleicht nicht für uns, aber für die neuen Generationen.

 

Andacht: Sergio Rios Carrillo, Referat Entwicklung und Politik, Mission EineWelt

Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt

 

 

Una de las expresiones de Jesús que siempre me ha llamado mucho la atención es; “mi reino no es de este mundo”. Era confusa para mí y la cuestionaba mucho; sin embargo, la siguiente frase me ayudó a comprenderla mejor; “en la medida que actuemos a favor de una convivencia más justa y fraterna entre los seres humanos y la naturaleza estaremos sembrando signos del reino de Dios aquí en la tierra”. Su reino no es de este mundo, pero podemos hacer cosas que nos acerquen al reino de Dios. La lectura de Job me recuerda a la experiencia que muchos tenemos cuando entramos en conflicto sobre la existencia o no de Dios, y más fuerte aun cuando queremos saber más y más sobre ese Dios. Pasamos por la negación, la duda, tratamos de ocultarnos de él, le evitamos de muchas formas. Sin dejar a un lado el hecho de juzgar sus procedimientos tanto en la vida privada como en la esfera pública. El poder con el que Dios actúa, es muchas veces incomprensible para nosotros. En realidad, la mayoría de las veces sentimos que no actúa y por lo tanto es difícil identificar cómo, cuándo, dónde y a través de quienes actúa. La lectura del texto de acompañamiento narra que los escribas y los maestros de la ley quieren saber de la boca de Jesús cuál es el mayor mandamiento y después de la respuesta de Jesús, los escribas le llaman, maestro has hablado correctamente. Jesús nos recuerda lo básico sobre Dios y la vida. Jesús hace prácticamente un resumen del reino de Dios, amar a Dios y amar al prójimo. Si recordamos al reciente pasado y observamos con atención todas las acciones que reflejan las diferentes expresiones de amor hacia el “otro” y que se han desarrollado en pro del desarrollo humano y el cuido de la naturaleza y la justicia climática y otros aspectos de la vida, veremos que no estamos lejos del reino de Dios. Y que el recuerdo de haber cumplido con nuestro deber aun en tiempos difíciles siempre será grato después, quizá no para nosotros, sino para las generaciones venideras.

 

Sergio Rios Carrillo

Dabiela Denk

 

 

How can a man be in the right before God? If one wished to dispute with him, he could not answer him once in a thousand times. Job 9:2,3

 

The scribe said to Jesus, “You are right, Teacher; you have truly said that ‘he is one, and besides him there is no other’; and ‘to love him with all the heart, and with all the understanding, and with all the strength,’ and ‘to love one’s neighbor as oneself,’—this is much more important than all whole burnt offerings and sacrifices.” When Jesus saw that he answered wisely, he said to him, “You are not far from the kingdom of God.” Mark 12:32-34

 

One of the expressions of Jesus, which always caught my attention, is: „My kingdom is not of this world“. It was confusing for me and I often questioned it; but some time later, the following sentence helped me to understand it better: „To the extent that we work for a more just and fraternal coexistence of man and nature, we will sow signs of the Kingdom of God here on earth“. Ah! His kingdom is not of this world, but we can do things that bring us closer to the kingdom of God. Reading Job reminds me of the experience many of us have when we are in conflict over the existence or non-existence of God, and even more so when we want to know more and more about this God. Even in times of prosperity and normality. We live through denial, doubt, trying to hide from him, avoiding him in many ways. Without ignoring the fact that we judge his procedures both in private and public life. In reality, most of the time we have the feeling that God does not act, and therefore it is difficult to know how, when, where and by whom he acts. In fact, we are the ones who act, and sometimes we minimize this fact. The reading of the accompanying text tells us that the scribes and teachers of the law want to know from the mouth of Jesus, which is the greatest commandment, and after Jesus‘ answer, the scribes call him: „Teacher, you have spoken correctly. Jesus reminds us of the basics about God and life. Jesus brings the Kingdom of God, the love of God and neighbour, practically to the point. If we remember the recent past and look closely at all the actions that reflect the different expressions of love for „the other“, which were developed for human development and care for natural and climatic justice and other aspects of life, we will see that we are not far from the Kingdom of God. And that the memory of having done our duty even in difficult times will always be pleasant afterwards, perhaps not for us, but for the new generations.

 

Prayer: Sergio Rios Carrillo

Illustration: Daniela Denk

Am 28. Oktober 2020 sind etwa 30 Millionen volljährige Tansanier*innen aufgerufen, den Staatspräsidenten sowie das Parlament zu wählen. Die Legislaturperiode in Tansania dauert fünf Jahre. Im Herbst 2015 wurde John Pombe Magufuli von der CCM („Partei der Revolution“) mit 58,46 Prozent der Stimmen zum Staatspräsidenten gewählt. Seine Amtszeit war geprägt durch den Kampf gegen Korruption im Staatswesen. Außerdem gingen großen Infrastrukturprojekte an den Start, darunter die Wiederbelebung der bankrotten staatlichen Fluglinie Air Tanzania, der Bau von Eisenbahnstrecken sowie von Straßen und Brücken und nicht zuletzt das umstrittene Staudammprojekt im Selous Gebiet. Zivilgesellschaftliche Gruppen und Oppositionelle beklagen, dass die vergangene fünf Jahre vor allem massive Einschränkungen in der Presse- und Meinungsfreiheit gebracht hätten, sowie einen zunehmend autoritären Führungsstil durch Präsident Magufuli.

John P. Magufuli stellt sich nun zur Wiederwahl für eine zweite Amtszeit. Nach den geltenden Gesetzten ist, ähnlich wie in den Vereinigten Staaten, nur eine Wiederwahl möglich. Immer wieder wird in Tansania diskutiert ob Präsident Magufuli nicht für einen längeren Zeitraum Präsident sein könnte. Verantwortliche der CCM-Partei versichern aber, sie würden keinen Versuch machen, die Verfassung im Blick auf eine weitere Amtszeit Magufulis über die Grenze von 10 Jahren hinaus zu ändern.

Die Aussichten der Opposition erscheinen bei der Wahl 2020 mäßig. Die Oppositionsparteien konnten sich nicht auf einen gemeinsamen Präsidentschaftskandidaten einigen. Die Partei Chadema, 2015 mit 39,97 Prozent bei den Präsidentschaftswahlen zweitstärkste Kraft, präsentiert Tundu Lissu als ihren Kandidaten. Lissu war als Parlamentsabgeordneter im September 2017 von einem unbekannten Attentäter mehrfach angeschossen und schwer verletzt worden. Der Anschlag ist bis heute unaufgeklärt. Lissu hat mehrere Jahre in Europa zur Rehabilitation verbracht und ist erst kürzlich nach Tansania zurückgekehrt.

Die EU und 15 weitere Staaten haben Wahlbeobachter*innen akkreditiert. Auch die USA haben zu freien und fairen Wahlen aufgerufen. In den Religionsgemeinschaften Tansanias wird für friedlich verlaufende Wahlen gebetet.

 

Claus Heim, Tansaniareferent, Mission EineWelt

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

 

Ich, ich bin euer Tröster! Wer bist du denn, dass du dich vor Menschen fürchtest, die doch sterben? Jesaja 51,12

 

Der in euch ist, ist größer als der, der in der Welt ist. 1.Johannes 4,4

 

„Ich glaube […] an die Auferstehung der Toten und das ewige Leben.“ – so bekennen wir in beinahe jedem Gottesdienst, wenn wir das Glaubensbekenntnis sprechen.

Aber trotzdem habe ich manchmal Angst vor der Welt, fürchte Mitmenschen und Ereignisse.

Was ist mit dieser Perspektive, die ich im Glaubensbekenntnis bezeuge?

Gott weist darauf hin: Wer bist du denn, dass du dich vor Menschen fürchtest?

Ich, dein Gott, habe ganz andere Möglichkeiten, ich bin größer als diese Welt.

Ein Vorwurf? Warum glaube ich das nicht und traue meinem Gott nicht diese Fähigkeit zu?

Doch Gott reagiert hier nicht vorwurfsvoll. Er wendet sich nicht enttäuscht ab, weil uns Zweifel kommen und die Furcht uns Menschen oft beherrscht.

Nein, er ist der Tröster. Obwohl er größer ist als alle Welt, nimmt er sich mir kleinem Mensch an und sagt mir: Ich bin dein Tröster! Hab keine Furcht vor diesen Dingen, die in der Welt auf dich einstürmen. Durch mich an deiner Seite hast du eine ganz andere, weite Perspektive.

Aber dieser Gott will nicht vertrösten. Unsere Sorgen und Nöte sind ernstgenommen, wenn er sagt: Ich bin euer Tröster.

 

Andacht: Jannis Fischer, Referat Partnerschaft und Gemeinde, Mission EineWelt

Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt

 

 

I, even I, am he that comforteth you: who art thou, that thou art afraid of man that shall die Isaiah 51:12

 

Because greater is he that is in you than he that is in the world. 1.John 4:4

 

„I believe […] in the resurrection of the dead and life everlasting“. – this is how we confess in almost every service.

But still I am sometimes afraid of the world, afraid of other human beings and also afraid of things that might happen.

What about this perspective, which I testify in the Creed?

God points this out: Who are you that you fear people?

I, your God, have completely different possibilities, I am greater than this world.

An accusation? Why do I not believe this and do not trust my God with this ability?

But God does not react reproachfully here. He does not turn away disappointed, because doubts come to us and fear often dominates us humans.

No, he is the comforter. Although he is greater than all the world, he takes care of me little man and tells me: I am your Comforter! Do not be afraid of these things that are coming at you in the world. With me at your side you have a completely different, broad perspective.

But this God will not put you off. Our worries and needs are taken seriously when he says: I am your comforter.

 

Prayer: Jannis Fischer

Illustration: Daniela Denk

Schweren Herzens mussten wir wegen steigender Corona-Infektionszahlen die für 24. Oktober 2020 geplante große Feier zum 50-jährigen Bestehen des Kirchlichen Entwicklungsdienstes (KED) Bayern verschieben. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Sofern es die Pandemie zulässt, feiern wir im nächsten Jahr KED 50+1, und zwar noch rauschender, festlicher und informativer, als wir es dieses Jahr schon vorhatten. Als kleinen Trost und Vorgeschmack haben wir auf unserem Youtube-Kanal einen Song der Band unseres ökumenischen Mitarbeiters Sergio Rios Carrillo gepostet, die bei der diesjährigen Feier aufgetreten wäre und hoffentlich auch im nächsten Jahr dabei sein wird.

Herzlichen Glückwunsch, KED!

Der Link zum Song: https://youtu.be/jwlH5ScCUsc