Wie ist die aktuelle Situation in Brasilien bezüglich Corona? Wie viele dokumentierte Infektionen gibt es?

Brasilien ist ja ein riesiges Land und die Situation ist von Region zu Region sehr unterschiedlich. Zentren mit vielen Infizierten waren von Anfang an São Paulo und Rio de Janeiro. Sehr schwierig, scheint es in Manaus und in der Region Amazonas zu sein. Da ist die Rede von einem Kollaps des Gesundheitswesens. Auch in den Bundesstaaten des Nordostens, die schon vorher mit großen wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen hatten, breitet sich das Virus stark aus. Und auch da gibt es wohl kaum mehr Kapazitäten in den Krankenhäusern. Aber selbst in Rio scheinen etliche hundert Menschen auf einen Krankenhausplatz zu warten. Wir leben im südlichsten Bundesstaat Rio Grande do Sul. Hier ist die Situation vergleichsweise ruhig. Die Zahl der Infizierten, die heute (am 7. Mai 2020/d. Red.) für das ganze Land veröffentlich wurde, beträgt 135.106, 9. 146 Menschen sind bisher durch den Virus verstorben, allein in den vergangenen 48 Stunden waren es um die 1200, so viele wie noch nie zuvor. Allerdings gehen viele davon aus, dass die Dunkelziffern viel höher liegen, da nur getestet wird, wer mit Symptomen ins Krankenhaus geht.

Zu der schwierigen Situation in Zeiten von Corona kommt, dass Brasilien sich schon vorher in einer wirtschaftlichen Krise befand. Und seit ein paar Wochen spitzt sich auch die politische Situation immer mehr zu. Der brasilianische Präsident schafft es ja auch regelmäßig in die deutschen Medien. Er scheint die Pandemie nicht besonders ernst zu nehmen, hat den Virus als „gripezinha“, als kleine Grippe, bezeichnet, präsentiert sich immer wieder in den Medien in Menschengruppen ohne Schutzmaßnahmen. Der Gesundheitsminister kritisierte dieses Verhalten, plädierte für die von der WHO empfohlenen Einschränkungen und Schutzmaßnahmen und wurde daraufhin vom Präsidenten Mitte April entlassen. Die Menschen waren mit der Arbeit des Ministers zufrieden, schon vom Anfang der Corona-Krise an gab es immer wieder Proteste gegen den Präsidenten. Auch wir hören in unserer Nachbarschaft abends immer wieder Menschen an den offenen Fenstern auf Töpfe schlagen. Diese „panelaços“ sind die Demonstrationen in Zeiten des Corona-Virus. Zwei Wochen nach der Entlassung des Gesundheitsministers trat dann der Justizminister zurück mit der Begründung, der Präsident mische sich in die Ermittlungsarbeit der Polizei ein und er könne sein Ministeramt unter diesen Umständen nicht mit Verantwortung ausführen.

 

Was geschieht zur Aufklärung der Bevölkerung?

Ich habe den Eindruck, dass in den einzelnen Bundesstaaten einiges zur Aufklärung der Bevölkerung getan wird, wobei es anscheinend oft nicht gelingt, die benachteiligten Bevölkerungsschichten zu erreichen. Eine nationale Aufklärungskampagne gab es bisher noch nicht. Nun meinte allerdings der neue Gesundheitsminister, dass es nach den Entwicklungen der letzten Tage nun doch an der Zeit wäre, eine solche zu starten. Und dass auch der Präsident dieser Meinung sei.

 

Gibt es schon Maßnahmen, die ergriffen werden?

Ein gemeinsames Vorgehen auf nationaler Ebene gibt es nicht, wohl haben aber die Gouverneure der einzelnen Bundesstaaten Maßnahmen ergriffen. Seit Mitte März sind zum Beispiel die Schulen geschlossen. Kurz danach dann auch alle nicht lebensnotwendigen Geschäfte, Kinos oder Restaurants. Seit ein paar Wochen darf nun jeder Landkreis abhängig von seiner Corona-Situation und der Zahl der verfügbaren Intensivbetten entscheiden und Maßnahmen erlassen. Es scheint Landkreise zu geben, in denen das Leben fast normal funktioniert. Bei uns sind seit dieser Woche kleinere Läden wieder geöffnet. Aber es gibt eine Maskenpflicht. Und sollte es notwendig sein, kann die Lockerung auch wieder rückgängig gemacht werden. Im Nordosten wiederum gibt es Städte, in denen es verboten ist, das Haus zu verlassen, außer für notwendige Arztbesuche und Einkäufe.

 

Wie bereitet sich das Gesundheitswesen vor?

Einen nationalen Plan scheint es nicht zu geben. Die Bundesstaaten handeln für sich und bauen zum Beispiel Zeltkrankenhäuser, oder Fußballstadien werden zu Krankenhäusern umfunktioniert.

 

Hat sich die Alltagssituation für Sie und für die Bevölkerung verändert und, wenn ja, wie?

Wir sind seit Anfang März in São Leopoldo und hatten gerade mal Zeit, uns einigermaßen einzurichten. Unser Sohn ist in die erste Klasse gekommen, nach gut eineinhalb Wochen war dann plötzlich alles geschlossen. Einen wirklichen Alltag hatten wir hier also noch gar nicht. Wir leben wie auf einer Insel. Die Stadt, unser neues Umfeld, auch Menschen kennen wir noch kaum. Das fühlt sich etwas komisch an. Für mich ist es eine Herausforderung, unseren Sohn beim Home Schooling und Internet-Unterricht zu begleiten, besonders bei der Alphabetisierung auf Portugiesisch. Oft fehlt mir die Geduld, da geht es mir wohl wie vielen Eltern in Deutschland auch.

Trotz unserer Herausforderungen leben wir hier sehr privilegiert, haben genug Platz im Haus, einen Garten und den Campus, wo es einen Sportplatz gibt. So haben die Kinder genug Möglichkeiten, sich auszutoben. Wir gehören nicht zur Corona-Risikogruppe und wir müssen uns um unseren Lebensunterhalt keine Sorgen machen.

Das ist bei vielen Brasilianer/innen ganz anders. Da bricht von heute auf morgen das Einkommen weg, Rücklagen sind oft nicht vorhanden. Da ist die Notwendigkeit, irgendwoher Geld oder etwas Essen zu bekommen. Es gibt eine staatliche Hilfe von 600 Reais (etwa 100 Euro). Damit kommt eine Familie auch nicht gerade weit. Wir wohnen in einem Mittelklasseviertel. Mir fällt auf, dass in den letzten Wochen mehr Menschen als sonst Recycling-Müll abgeholt haben. Wenn sie den abgeben, bekommen sie ein bisschen Geld dafür. Auch klingeln immer wieder Menschen und bitten um Essen oder warme Kleidung. Jetzt beginnt ja bei uns der Winter. Es scheint aber auch viele Menschen zu geben, die helfen wollen. Unsere Nachbarin hat Kontakt zu einer katholischen Kirchengemeinde, die Lebensmittel sammelt, um sie an Bedürftige zu geben. Auch in den Medien gibt es immer wieder Initiativen und Aufrufe, etwas zu spenden. Und da ist auch die andere Seite: Eine unserer Nachbarinnen, die einen Schönheitssalon hat, erzählte mir, dass sie nicht mehr alle ihre Angestellten bezahlen kann und nun mit ihnen nach Lösungen suchen muss. Ich habe gemerkt wie schwer ihr das fällt, welche Verantwortung sie da trägt und im Moment doch nicht erfüllen kann. Für viele Menschen ist das im Moment eine sehr schwierige Situation.

 

Wie ist die Situation in Ihrem Arbeitsfeld?

Mein Mann arbeitet seit März als Dozent an der lutherischen Fakultät in São Leopoldo. Auch hier wurde der Unterricht in die digitale Welt verlegt. Das wurde sehr schnell organisiert, wie ich finde. Vorher waren wir als Pfarrerin und Pfarrer in einer Gemeinde in Curitiba tätig. Was ich so mitbekomme, scheint die Situation für viele Gemeinden eine Herausforderung zu sein. Es finden keine Gottesdienste und Veranstaltungen statt. Und die Pfarrer werden direkt von den Gemeinden bezahlt. Da vielen Menschen das Geld für das tägliche Leben fehlt, können sie schwer ihren Beitrag zahlen.

Aber auch die Lutherische Kirche in Brasilien war schnell und kreativ, was das kirchliche Angebot im Internet angeht.

 

Wie ist Ihre Einschätzung der Lage? – Wird es in Brasilien gelingen, das Virus unter Kontrolle zu halten?

Im Moment finde ich es sehr schwer zu sagen, wie sich die Situation im Land entwickeln wird. Sowohl was das Virus angeht als auch die politische Situation. In den Medien lese ich immer wieder, dass das Land sich im Moment auf dem Corona-Höhepunkt befindet und die Zahlen in ein paar Tagen sinken werden. Für das Land und besonders die Menschen hoffe ich das sehr.

 

Agnes Müller Grünwedel wurde zusammen mit ihrem Mann Heiko von Mission EineWelt nach Brasilien ausgesendet. Derzeit leben und arbeiten sie in São Leopoldo

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Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Der erste Satz von Psalm 44 lautet:

Gott, wir haben mit unseren Ohren gehört, unsere Mütter und Väter haben’s uns erzählt, was du getan hast zu ihren Zeiten, in alten Tagen.

Der Psalmbeter erinnert sich, was Gott alles Gutes getan hat für die Menschen, weil er sie liebt. Dann fragt er sich, warum die gegenwärtige Situation so außerordentlich schwierig ist und hadert mit Gott, warum er nicht eingreift und die Dinge wieder zum Guten wendet:

Wache auf, Herr! Warum schläfst du? Warum verbirgst du dein Antlitz, vergisst unser Elend und unsere Bedrängnis? Psalm 44,24f

Manchmal tut es gut, innezuhalten und zu überlegen: Wie war das eigentlich alles? Und sich zu vergewissern: Wo möchte ich eigentlich hin? Die Beter in den Psalmen klagen dann quasi Gottes Beistand richtiggehend ein bei ihm:

Mache dich auf, hilf uns und erlöse uns um deiner Güte willen!

Das ist der letzte Satz von Psalm 44.

 

Andacht: Christoph von Seggern, Referat Partnerschaft und Gemeinde, Mission EineWelt

Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt

 

The first sentence of Psalm 44 is:

We have heard it with our ears, O God; our ancestors have told us what you did in their days, in days long ago.

The Prayer of this psalm remembers how many good things God did for his people because he loves them. Then he asks himself, why is this present situation so incredible difficult and is angry with God, why he doesn’t intervene and change the situation:

Awake, Lord! Why do you sleep? Why do you hide your face and forget our misery and oppression? Psalm 44,24ff

Sometimes it’s good to pause and to consider how has it been in the past? And to make sure, where do I want to go? The prayer in the psalm really sue for support from God:

Rise up and help us; rescue us because of your unfailing love.

This is the last sentence of Psalm 44.

 

Prayer: Christoph von Seggern

Illustration: Daniela Denk

Heute vor 75 Jahren ging der 2. Weltkrieg zu Ende und damit auch das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte, zwölf Jahre Nazi-Herrschaft. Doch ist „aus“ wirklich „vorbei“? Derzeit laufen viele Sendungen über die letzten Kriegstage in allen Medien. Menschen, die das noch als Kinder oder Jugendliche erlebt haben, erzählen: Aus ist eben nicht vorbei. Die schrecklichen Erlebnisse jener Zeit begleiten sie bis heute oder treten gerade im Alter, in der Rückschau auf das Leben, wieder stärker in den Vordergrund. Sie spüren, wie längst überwunden Geglaubtes immer noch belastet.

Auch auf die Nachgeborenen hat der Krieg immer noch Auswirkungen. In unseren Großstädten schlummern immer noch viele Blindgänger aus den Bombennächten im Boden. Erst diese Woche wurde wieder einer in Nürnberg entdeckt und konnte entschärft werden. Der Krieg, jeder Krieg, hat Nachwirkungen, lange Zeit. Deshalb sollten wir an diesem Gedenktag nicht nur an die vielen Opfer denken, sondern auch den Schwur erneuern: NIE WIEDER KRIEG!

Herr, unser Gott, wir danken Dir für diese 75 Jahre, die wir nun in Europa in Frieden leben. Wir danken Dir für den Neuanfang in unserm Land, der möglich war und dafür, dass unser Land vom kritisch beäugten Täterstaat wieder zu einem anerkannten und verlässlichen Partner in der internationalen Gemeinschaft werden konnte.

Wir bitten Dich aber auch: Lass uns nicht leichtfertig werden und denken, der Krieg sei doch nun lange her. Öffne uns die Augen dafür, dass er bis heute in unsere Gesellschaft hineinwirkt und stärke uns, dass wir immer wieder neu sagen können: NIE WIEDER KRIEG! Amen.

 

Andacht: Günter Fischer, Leitung Tagungsstätte, Mission EineWelt

Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt

 

 

OVER AND OUT?

75 years ago, World War II came to an end and with it the darkest chapter in German history, twelve years of Nazi rule. But is „over“ really „over“? At present, many programmes about the last days of the war are running in all media. People who experienced it as children or teenagers tell their stories: Over is not over. The terrible experiences of that time accompanied them until today or come to the fore again, especially in old age, in the review of life. What seemed to have been overcome is still a burden.

The war still has an impact on those born after the war. In our big cities, many unexploded bombs from the bombing nights are still slumbering in the ground. Just this week another one has been discovered in Nuremberg and could be deactivated. The war, every war, has aftereffects for a long time. Therefore, on this day of remembrance we should not only remember the many victims, but also renew our oath: WAR – NEVER AGAIN.

Lord our God, we thank You for these 75 years that we are now living in peace in Europe. We thank You for the new beginning that was possible in our country and for the fact that our country could once again become a recognized and reliable partner in the international community.

But we also ask you: Let us not become frivolous and think that the war is over long ago. Open our eyes to the fact that it still has an impact on our society today and strengthen us so that we can say it again and again: WAR – NEVER AGAIN! Amen.

 

Prayer: Günter Fischer

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Du bist ein Gott der Vergebung, gnädig und barmherzig, langmütig und reich an Güte.

Neh 9,17

 

Die heutige Tageslosung macht mir Mut! Mut, auf einen Gott zu vertrauen, der so voller Nachsicht und Zuneigung ist. Und Mut, mir ein Beispiel zu nehmen, gnädig zu sein mit mir selbst und mit anderen und auch mal „Fünfe gerade sein zu lassen“.

Die aktuelle Situation in all ihrer Unsicherheit mit der Vielzahl an neuen Regeln und Beschränkungen löst Stress in uns Menschen aus. Sie lässt uns oftmals genervt werden, unzufrieden und ungerecht. Vor und in den Geschäften, die nun wieder geöffnet haben, muss man auf einmal Schlange stehen; Absperrungen und Verhaltensregeln schränken uns im Alltag beinahe überall ein.

Und gleichzeitig müssen wir die Ansprüche unserer Arbeitgeber/innen und unserer Familien erfüllen. Für viele, mit denen ich in den letzten Wochen (virtuellen!) Kontakt hatte, hat die Krise vor allem ein Mehr an Belastung mit sich gebracht. Kinder und alte Angehörige müssen nun oftmals im Alleingang versorgt und beschäftigt werden, und nebenbei gilt es, die Arbeit im Homeoffice oder unter erschwerten Bedingungen am Arbeitsplatz zu erledigen. – Da fällt dann oftmals nicht mehr viel Nachsicht und Langmut für die Nächste oder den Nächsten ab, der beim Einkauf im Supermarkt meint, es besonders eilig haben zu müssen.

Aber es ist keine Schande, den Alltag in diesen chaotischen Zeiten nicht so gut meistern zu können! Und man darf auch bewusst genervt und frustriert sein! Doch dann gilt es, sich zu erinnern, dass Gott niemals genervt oder frustriert ist von uns. Und das bringt eine große Erleichterung mit sich. Denn auch wenn man sich gerade niemand anderem zumuten kann. Gott kann man sich immer zumuten!

Besonders mag ich dabei das Wort „langmütig“. Laut Duden-Definition ist „Langmut“, „eine durch ruhiges, beherrschtes, nachsichtiges Ertragen oder Abwarten von etwas gekennzeichnete Verhaltensweise; eine große Geduld“. Das macht mir Mut! Denn auch wenn wir einmal nicht langmütig sein können – Gott hält mit und für uns durch, vor allem in diesen chaotischen Zeiten.

 

Andacht: Sara Dippold, Studierende der Religionspädagogik und Kirchliche Bildungsarbeit im Praktischen Studienjahr, Praktikantin im Referat Entwicklung und Politik von Mission EineWelt

Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt

 

 

But you are a God ready to forgive, gracious and merciful, slow to anger and abounding in steadfast love, and did not forsake them.

Neh 9,17

 

Today’s daily slogan gives me courage! Courage to trust in a God who is so forgiving and full of affection. And courage to follow this example to be gracious with myself and with others and sometimes „to turn a blind eye on something“.

The current situation in all its uncertainty with the multitude of new rules and restrictions triggers stress in us humans. This situation often leaves us annoyed, dissatisfied and unjust. In front of and in the shops, which have now reopened, you suddenly have to stand in line; barriers and rules of conduct restrict us almost everywhere in everyday life.

And at the same time we have to meet the demands of our employers and our families. For many, with whom I have had (virtual!) contact in the past few weeks, the crisis has above all brought more stress. Children and old relatives now often have to be cared for on their own and besides, it is necessary to do the work in the home office or under difficult conditions at the workplace. – Then there is often no longer much indulgence and longanimity for the next who thinks that he or she has to be in a particular hurry when shopping in the supermarket.

But it’s no shame not to be able to cope with everyday life so well in these chaotic times! And you can also be deliberately annoyed and frustrated! But then it is important to remember that God is never annoyed or frustrated by us. And that brings great relief. Because even if you can’t demand something from anyone else right now. You can always demand anything from God!

I particularly like the word „longanimity“. According to the Duden definition, “longanimity” is “a behaviour characterized by calm, controlled, forgiving endurance or waiting for something; great patience ”. That gives me courage! Because even if we can’t be able to practice longanimity – God holds out for us, especially in these chaotic times.

 

Prayer: Sara Dippold

Illustration: Daniela Denk

 

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Ich will die Finsternis vor ihnen her zum Licht machen und das Höckrige zur Ebene.

Jesaja 42,16

Wie sehr wir in schwierigen Zeiten Hoffnungsbilder brauchen, erleben wir gerade wieder hautnah. Kontaktsperren, die Einschränkungen des öffentlichen und beruflichen Lebens sowie eine Viruserkrankung, gegen die bis jetzt kein Kraut gewachsen ist, verunsichern. Pläne sind durchkreuzt, und was die Zukunft bringt, ist ungewiss. In solchen Zeiten braucht es Bilder der Hoffnung, braucht es das vielbeschworene Licht am Ende des Tunnels oder die Kraft, die krumme Wege gerade macht.

Wie kraftvoll die biblischen Hoffnungsbilder sein können, haben Generationen vor uns immer wieder erlebt. Ich denke beispielsweise an Martin Luther King. Seine Rede, die durch den Ausspruch „I have a dream“ bekannt wurde, fußt genau auf diesen biblischen Hoffnungsbildern. Sie waren der Ausgangspunkt für seinen Kampf gegen die Rassentrennung und gaben ihm Zuversicht, auch wenn der Erfolg des eigenen Einsatzes nicht garantiert war. Biblische Hoffnungsbilder versprechen uns keine Seidenstraßen und kein ständiges Scheinwerferlicht – aber sie erinnern uns daran, dass es immer auch andere Perspektiven im Leben gibt. Lassen wir uns von ihnen anstecken! Amen.

Andacht: Hanns Hoerschelmann, Direktor Mission EineWelt

Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt

 

 

I will trun darkness before them into light, the rough places into level ground.

Isaiah 42,16 (Good News Bible, Today’s English version)

Just how much we need pictures of hope in difficult times, we are experiencing up close again. The reduction of personal contacts, the limitations of public and professional life, and a viral disease, against which there is no remedy until now, are unsettling. Plans have been thwarted and what the future holds is uncertain. At such times, images of hope are needed; we are in need of the much-touted light at the end of the tunnel or the force that makes crooked paths straight.

Generations before us have seen again and again how powerful the biblical images of hope can be. I am thinking, for example, of Martin Luther King. His speech, which known to many through the phrase „I have a dream“, is based precisely on these biblical images of hope. They were the starting point for his fight against racial segregation and gave him confidence, even if the success of his own efforts was not guaranteed. Biblical images of hope are no promise for silk roads or a constant live in spotlights – but they remind us that there are always different perspectives in life. We just have to trust them! Amen.

Prayer: Hanns Hoerschelmann

Illustration: Daniela Denk

In der 2014 entstandenen Lake Tanganjika Diözese (LTD) der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania (ELCT) sind die Gemeinden weit verstreut. Die LTD umfasst in den im Westen Tansanias gelegenen Regionen Katavi und Rukwa eine Fläche von etwa 75.000 Quadratkilometern. Das ist größer als der Freistaat Bayern. Die 16 außerhalb der größten Stadt Sumbawanga liegenden lutherischen Gemeinden liegen teilweise 100 Kilometer auseinander. Damit diese Gemeinden besser betreut werden können, hat LTD-Bischof Ambele Anyigulile Mwaipopo Ende April 13 bewährte Evangelisten als Pfarrer ordiniert. Mission EineWelt hat mit 13.440 Euro dazu beigetragen, dass die Pfarrer schneller von Gemeinde zu Gemeinde kommen können: Das Geld wurde für die Anschaffung von 13 feuerroten Motorrädern samt Helmen genutzt.

Im Anschluss an ihre Ordination konnten die frisch ordinierten Pfarrer dann auch gleich ihre nagelneuen Dienstfahrzeuge in Empfang nehmen.

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Durch die Krise hat sich vielerorts die soziale und wirtschaftliche Lage extrem verschärft und führt zu großer Not. Im Kampf gegen das Virus müssen wir zusammenhalten.

Es muss schnell gehandelt werden. Deshalb hat Mission EineWelt einen Nothilfefonds aufgelegt. Bitte helfen auch Sie mit Ihrer Spende.
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Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Gott gab uns Atem, damit wir leben, er gab uns Augen, dass wir uns sehn.

Gott hat uns diese Erde gegeben, dass wir auf ihr die Zeit bestehn.

Gott gab uns Hände, damit wir handeln, er gab uns Füße, dass wir fest stehn.

Gott will mit uns die Erde verwandeln. Wir können neu ins Leben gehn.

Evangelisches Gesangbuch, Lied 432, 1.3

 

Die Worte dieses Liedes erinnern uns: Gottes Vision für uns und seine Schöpfung ist nicht Ich-Bezogenheit, sondern Achtsamkeit für andere und Solidarität, ist nicht Zerstörung, sondern Bewahrung der Schöpfung, ist nicht Orientierungslosigkeit, sondern ein Verwurzeltsein in Gottes Liebe, ist nicht Stillstand, sondern Verwandlung hin zu einem Neuanfang, einem Neustart.

Nutzen wir als einzelne und Gesellschaft die Chance, das zu ändern, was in der Vergangenheit nicht gut lief, zerstörerisch war!

Stellen wir die Weichen neu!

Krisenzeiten sind stets eine Chance für einen Neubeginn.

Gott will mit uns die Erde verwandeln. „Wir können neu ins Leben gehn“.

Amen.

 

Andacht: Gisela Voltz, Referat Entwicklung und Politik, Mission EineWelt

Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt

 

 

God gave us breath that we might live, he gave us eyes that we might see each other.

God has given us this earth that we insist on it the time.

God gave us hands to act, he gave us feet to stand firm.

God wants to change the earth with us. We can go back to life.

Evang. Hymn Book, Song 432, 1.3

 

The words of this song remind us: God’s vision for us and His creation

is not ego-related, but mindfulness for others and solidarity, is not destruction, but preservation of creation, is not disorientation, but being rooted in God’s love, is not stagnation, but transformation. towards a new beginning, a fresh start.

Let us as individuals and society take the chance to change what did not work well in the past and what was destructive!

Let’s set a new course!

Times of crisis are always an opportunity for a new beginning.

God wants to change the earth with us. ‟We can go back to life“.

Amen.

 

Prayer: Gisela Voltz

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Illustration: Daniela Denk

Danket dem Herrn, denn er ist freundlich und seine Güte währet ewiglich. So sollen sagen, die erlöst sind durch den Herrn, die er aus der Not erlöst hat, die er aus den Ländern zusammengebracht hat von Osten und Westen, von Norden und Süden. Die sollen dem Herrn danken für seine Güte und für seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut, dass er sättigt die durstige Seele und die Hungrigen füllt mit Gutem.

Psalm 107,1-3 + 8-9

Diese Vorstellung, dass Menschen aus allen Himmelsrichtungen bei Gott zusammenkommen, kommt öfter im Alten Testament vor: die sogenannte „Völkerwanderung zum Zion“. Das bedeutet, Menschen erkennen Gott an und wenden sich an ihn. Sie nehmen ihn ernst und erhoffen sich Orientierung. Sie wissen, dass diese Erde Gott gehört und wir entsprechend mit ihr umgehen sollen. Diese Idee bringt zum Ausdruck, dass Menschen aus allen Himmelsrichtungen gleich viel wert sind und sie dasselbe Recht darauf haben, dass es ihnen gut geht. Und das fordert uns heraus, uns auch darum zu kümmern, dass es so ist. Gott erlöst aus der Not, wie es hier in dem Psalm heißt. Das gilt sowohl für seelische wie auch für körperliche Not. Wir können mit darauf achten, dass es dabei gleichwertige Bedingungen für alle gibt. Und dann werden wir Gott auch gemeinsam danken können, wenn die Not gewendet werden konnte. Danket dem Herrn, denn er ist freundlich und seine Güte währet ewiglich.

 

Andacht: Christoph von Seggern, Referat Partnerschaft und Gemeinde, Mission EineWelt

Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt

 

Oh give thanks to the Lord, for he is good, for his steadfast love endures forever! Let the redeemed of the Lord say so, whom he has redeemed from trouble and gathered in from the lands, from the east and from the west, from the north and from the south. Let them thank the Lord for his steadfast love, for his wondrous works to the children of man! For he satisfies the longing soul, and the hungry he fills with good things.

Ps 107,1-3 + 8-9

You can find this idea more often in the Old Testament that people from all directions come together to worship god. It’s the so called ‘migration of peoples to the Zion’. It means, they accept god and want to contact him. They take him seriously and expect guidance. They know, this earth belongs to god and according to that we should treat his creation. This idea expresses that all human beings from all cardinal points should be worth equal and have the same right, that they can live well. This is challenging us to care for this, too. God redeems us out of trouble, as it is noticed in this psalm. This is meant in the same way for our souls and our bodies. We can be careful that there are equal conditions for all of us. Then we will be able to praise god together when our troubles went away. Oh give thanks to the Lord, for he is good, for his steadfast love endures forever!

 

Prayer: Christoph von Seggern

Illustration: Daniela Denk

In der Nacht von 24. auf 25. April 2020 ist Johann Rösch kurz vor seinem 89. Geburtstag verstorben. Der Theologe war zwischen 1961 und 1989 insgesamt 15 Jahre in Tansania tätig und arbeitete anschließend im Afrikareferat des damaligen Missionswerks Bayern. „Johann Rösch hat die Partnerschaftsarbeit mit Tansania über Jahrzehnte geprägt und entscheidend dazu beigetragen, dass diese sich so wunderbar entwickelt hat. Mit ihm verlieren wir einen wichtigen Erfahrungs- und Wissensträger und einen Menschen, der sich immer klar in Gottes Nachfolge gesehen hat“, bedauert Mission EineWelt-Direktorin Gabriele Hoerschelmann.

Johann Rösch wurde am 29. April 1931 in Mittelstetten geboren. Nach dem Abitur 1951 in Rothenburg ob der Tauber studierte er Theologie in Neuendettelsau, Tübingen und Erlangen. Zudem besuchte er das Predigerseminar in Bayreuth und die Missionsakademie Hamburg. Nach seinem Vikariat in Fürth und Nürnberg wurde er Ende 1957 in Nürnberg zum Pfarrer ordiniert. Wenig später heiratete er Ingeburg Philipp, damals Dekanatsjugendleiterin in Fürth.

1961 brach das Ehepaar Rösch zum ersten Mal nach Tansania auf. Johann Rösch richtete von der damals neu gegründeten Missionsstation Kyerwa aus Predigtstellen ein und unterstützte die dort arbeitenden tansanischen Evangelisten. Es folgte ein Ruf an die Bibelschule Ruhija und schließlich der Auftrag zur Leitung des Dekanatsbezirks Ihangiro-Süd am Viktoriasee.

Zurück in Deutschland übernahm Johann Rösch die Pfarrstelle in Thiersheim, bis er nach fünfeinhalb Jahren 1975 an die Bibelschule Mwika im Norden Tansanias berufen wurde. Drei Jahre später wechselte Rösch zurück nach Deutschland auf die Pfarrstelle Bayreuth-Friedenskirche. Parallel unterrichtete er an der Universität Bayreuth Kiswahili und wurde zum Senior des Pfarrkapitels Bayreuth gewählt. Zusätzlich engagierte er sich in der Evangelischen Allianz. Von 1985 bis 89 arbeitete Johann Rösch erneut an der Bibelschule Mwika, um dort die Ausbildung für Religionslehrer neu aufzubauen. Anschließend war er bis zu seinem Ruhestand im Jahr 1994 im Referat Afrika des damaligen Missionswerks Bayern tätig. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit war die Betreuung der Auslandsmitarbeitenden in Tansania und Kenia.

Im Ruhestand ging Johann Rösch erneut nach Tansania, wo er bis 2001 ehrenamtlich im Einkehrhaus Lyamungo Retreat Centre mitarbeitete.

Johann Rösch sah sein Leben und seine Arbeit „im Sonnenschein göttlicher Gnade“. Die Stationen seines Lebens habe er sich nicht selber ausgesucht, sondern als „gnädige Führungen dankbar“ angenommen. Er hinterlässt seine Frau Ingeburg, fünf Söhne und 10 Enkelkinder. Sein Sohn Gottfried leitet das Referat Mission Interkulturell bei Mission EineWelt.

Beides stimmt. Eine russlanddeutsche evangelische Frau besucht ihre Freundin in Almaty, Kasachstan. Die aserbaidschanische muslimische Freundin geht dort zum Beten gerne in die russisch-orthodoxe Kirche. Das tröstet sie und gibt ihr Kraft, gerade auch, wenn sie harte Schicksalsschläge zu tragen hat. Das bekräftigt die evangelische Frau darin, dass sie zum Beten gerne auch in die katholische Kirche gehen kann.

Kirchengebäude sind gut. Aber Gott wohnt im Himmel, und wohnt im Herzen.

Die evangelische Frau erinnert sich auch daran, wie sie als Kind damals in Kasachstan getauft wurde, in sowjetischer Zeit. Es war ein geheimes Treffen, nachts, aber viele aus dem Dorf waren da. Viele muslimische Nachbarn, die dabei waren, haben sich auch taufen lassen. Nicht als Konversion, oder Bekenntnis zum Christentum. Nein, sondern weil der Wanderpfarrer als Heiliger Mann galt, als Person mit einer besonderen religiösen Rolle, und vor allem, weil der Segen des einen Gottes guttut. Vermutlich wäre das einigen islamischen Theologen suspekt, auch die damals aggressiv antireligiöse Kommunistische Partei hätte diese Art von Vergeschwisterung vermutlich nicht befürwortet. Lutherisch-theologisch würde ich das jetzt auch nicht als Taufe bezeichnen. Aber in ihrer Erinnerung nennt sie es so.

Sie ist gerne evangelisch, in stolzer Familientradition. Sie legt in ihrem Leben Wert auf Ehrlichkeit, Gewissenhaftigkeit und ihr eigenes Empfinden. Sie betet gerne das Vaterunser, auf Russisch, auch für sich daheim. Wie sie es von ihrer russischen Mutter gelernt hat. Religiöse oder kirchliche Autoritäten oder Organisationen oder Institutionen sind ihr eher suspekt. Sie müssen sich erst als vertrauenswürdig erweisen. Es braucht dazu Menschen, die auch ehrlich und glaubwürdig sein wollen, die mit Herzen bei der Sache sind, und mit Empathie.

Ich finde diese selbstbestimmte Art, glauben zu wollen, sehr ansprechend, auch sehr modern und zeitgemäß. Und ich wünsche mir christliche Kirchen und andere religiöse Traditionen, Gemeinschaften und Organisationen so, dass sie Menschen dabei helfen und unterstützen, ihre je eigenen Wege gut gehen zu können.

Gott lebt im Himmel, und im Herzen.

Und ich wünsche mir, dass wir dafür da sind, dass die Weite und die Vielfalt des christlichen Glaubens heute auf der ganzen Welt, in unseren Umgebungen unterstützt werden kann. Jede und jeder auf ihre oder seine Weise. Bei aller Kritikfähigkeit, die da erst recht wichtig ist. Nicht alles ist hilfreich.

Ich wünsche mir einen einfachen Zugang zur Liebe Gottes für viele Menschen. Mit dem weiten Horizont der Welt, mitten unter uns.

 

Andacht: Gottfried Rösch, Referat Mission Interkulturell, Mission EineWelt

Illustration: Daniela Denk, Öffentlichkeitsarbeit, Mission EineWelt